"Hier müssen sie uns zuhören"

Greenpeace-Aktivisten verhüllen CDU-Zentrale


Schwarz wie die Kohle: Die CDU-Parteizentrale umhüllt mit schwarzem Stoff.

Schwarz wie die Kohle: Die CDU-Parteizentrale umhüllt mit schwarzem Stoff.

Von mit Material der dpa

Am frühen Morgen haben Aktivisten der Umweltorganisation mit einer spektakulären Aktion gegen das geplante Kohleausstiegsgesetz der Bundesregierung protestiert.

Greenpeace-Aktivisten sind bei einer Protestaktion gegen das geplante Kohleausstiegsgesetz der Bundesregierung auf das Dach der CDU-Parteizentrale in Berlin geklettert und haben das Gebäude mit schwarzem Stoff verhüllt.

"Hier müssen sie uns zuhören", kommentierte eine Sprecherin in einem Video, das Greenpeace am frühen Morgen etwa auf Twitter teilte. Zu sehen waren Demonstranten, die ein Transparent auf dem Dach des Konrad-Adenauer-Hauses entrollten. Die Aktivisten warfen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und dessen Partei vor, Wissenschaftlern sowie der Kohlekommission nicht zuzuhören.

Das geplante Kohleausstiegsgesetz der Bundesregierung sei eine "Farce", kommentierte die Greenpeace-Sprecherin. "Unser aller Geld soll verwendet werden, um für die Schäden aufzukommen, die die Kohleindustrie verursacht hat." Die Polizei bestätigte einen Einsatz.

Deutschland soll bis 2038 schrittweise aus der klimaschädlichen Kohleverstromung aussteigen. Der Entwurf zum Kohleausstiegsgesetz sieht einen konkreten Fahrplan für das vorzeitige Abschalten von Kohlekraftwerken vor. Zentrale Gesetze zum Kohleausstieg sollen am Freitag von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden und damit noch vor der parlamentarischen Sommerpause.

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Die Aktivisten haben an der Fassade ein Transparent mit dem Konterfei von Wirtschaftsminister Peter Altmaier und dem Schriftzug "CDU: Dunkle Geschäfte mit der Kohleindustrie" angebracht.

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In den frühen Morgenstunden kletterten Greenpeace-Aktivisten auf einer Leiter auf das Dach der CDU-Parteizentrale in Berlin.