Hengersberg

Lkw statt Eigenheim: eine Odyssee durch Europa


Die Straße ist sein Zuhause. Was im ersten Moment nach Fernweh-Romantik klingt, kann unter Umständen auch Ärger mit der Polizei bedeuten. Diese Erfahrung machte nun ein 28-jähriger Rumäne bei Hengersberg (Kreis Deggendorf). (Symbolbild)

Die Straße ist sein Zuhause. Was im ersten Moment nach Fernweh-Romantik klingt, kann unter Umständen auch Ärger mit der Polizei bedeuten. Diese Erfahrung machte nun ein 28-jähriger Rumäne bei Hengersberg (Kreis Deggendorf). (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die Straße ist sein Zuhause. Was im ersten Moment nach Fernweh-Romantik klingt, kann unter Umständen auch Ärger mit der Polizei bedeuten. Diese Erfahrung machte nun ein 28-jähriger Rumäne bei Hengersberg (Kreis Deggendorf).

"Lkw-Fahrer ohne Heimat" titelt die Verkehrspolizei (VPI) Deggendorf im täglichen Pressebericht am Dienstag. Beamte der VPI hatten am Montagvormittag eine Lkw-Kontrolle am Autobahn-Rastplatz Ohetal-Süd bei Hengersberg durchgeführt. Kontrolliert wurde ein 28-jähriger Brummifahrer aus Rumänien. Er saß für eine belgische Firma am Steuer des Sattelzuges. Und das nicht erst seit gestern: wie die Kontrolle ergab, war der Mann seit 12. Januar 2019 in ganz Europa unterwegs. In dieser Zeit war er nicht ein einziges Mal bei sich zu Hause oder am Firmensitz in Belgien. "Moderne Sklaverei?", fragt Polizeisprecher Klaus Frankl. Eine nicht ganz unberechtigte Frage, denn nach Vorschrift hätte der Lkw-Fahrer zwischendurch Wochenruhezeiten an seinem Heimatort oder am Standort der Firma verbringen müssen - wohlgemerkt außerhalb des Lastwagens. Dies war aber nicht der Fall. Stattdessen haust der 28-Jährige seit knapp drei Monaten am Stück in der Fahrerkabine.

Nun wurden Ermittlungen gegen die Verantwortlichen eingeleitet.