Heimsieg gegen Magdeburg

Jahn Regensburg lässt nicht locker


Marcel Correia (rechts) und Co. hatten in der zweiten Halbzeit einige Mühe gegen den 1. FC Magdeburg.

Marcel Correia (rechts) und Co. hatten in der zweiten Halbzeit einige Mühe gegen den 1. FC Magdeburg.

Der SSV Jahn Regensburg gewinnt sein Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg und rückt in der Tabelle auf Rang sieben vor. Dank des Treffers von Kapitän Marco Grüttner und beherztem Einsatz in Halbzeit zwei.

Es war spannend bis zum Schluss am Ostersonntag in der Continental Arena. Unnötig spannend, geht es nach dem SSV Jahn Regensburg. Weil die Mannschaft in der ersten Halbzeit eine Vielzahl guter Tormöglichkeiten ungenutzt ließ, blieb das Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten 1. FC Magdeburg bis zum Schluss auf Messers Schneide. Einer einmal mehr vorbildlichen Mentalität war es zu verdanken, dass die Regensburger den knappen 1:0-Vorsprung, der aus dem Treffer von Kapitän Marco Grüttner resultiert war (20.), über die Zeit brachten und damit den nächsten Heimsieg, den sechsten in dieser Saison, einfuhren.

Bei sommerlichen Temperaturen, die in Halbzeit eins sogar zu einer Trinkpause führten, betrieb die Jahnelf hohen Aufwand und erspielte sich Chance um Chance. Alleine Sargis Adamyan hatte drei gute Möglichkeiten für einen Treffer. Der Armenier, der nach der Rückkehr Grüttners ins Team wieder auf den linken Flügel auswich, war schließlich der Vorbereiter zum einzigen Treffer des Nachmittags. Adamyan setzte sich auf links durch, legte quer und Grüttner musste den Ball nur noch über die Linie drücken. "Das sind die schönsten Tore, wenn man nur noch den Fuß hinhalten muss", sagte der Angreifer später. Es war das zwölfte Saisontor Grüttners - die Hälfte davon wurde von Adamyan vorbereitet.

Mangelnde Chancenverwertung lässt Spiel offen

Dass es dennoch spannend blieb vor den über 10.500 Zuschauern, darunter auch viele lautstarke Anhänger aus Magdeburg, war einzig auf mangelnde Chancenverwertung zurückzuführen. "Wir hätten in der ersten Halbzeit durch drei hundertprozentige Torchancen den Sack schon zumachen müssen. Dann wäre es ein weitaus entspannteres Spiel gewesen", befand Jahn-Trainer Achim Beierlorzer. "Wenn wir nur die Hälfte unserer Chancen reinmachen, dann gehen wir mit 3:0 in die Halbzeit", sagte Innenverteidiger Marcel Correia. "So lässt du den Gegner am Leben und das mussten wir dann spüren. Die zweite Halbzeit haben wir uns ganz alleine zuzuschreiben."

Denn nach dem Seitenwechsel gaben die Gäste mehr Gas, schließlich brauchten sie im Kampf um den Klassenerhalt doch dringend Punkte. Doch der Jahn wäre nicht der Jahn, hätte er sich nicht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen einen Gegentreffer gewehrt. Es wurde leidenschaftlich gekämpft, es wurden Schüsse geblockt. "Wenn ich sehe, was Marcel Correia und Sebastian Nachreiner vor dem Tor geblockt haben, dann zeigt das unsere Mentalität", lobte André Weis die beiden Innenverteidiger. Der Torhüter durfte nach dem feststehenden Abschied von Philipp Pentke zum Saisonende zum zweiten Mal in Folge im Tor ran. Er meinte: "Wir hauen uns überall rein, wir wollen jedes Spiel gewinnen."

"Hungrig, weiter Punkte zu holen"

Gründe, die Saison nicht einfach ausklingen zu lassen, gibt es genügend. Da ist zum einen der eigene Anspruch, immer alles zu investieren. "Auch wenn wir schon durch sind, ist die Mannschaft hungrig, weiter Punkte zu holen", sagte Grüttner. Dazu kommt eine Verpflichtung anderen Teams gegenüber, für die es in dieser Saison noch um viel geht. "Wir haben eine Verantwortung der Liga gegenüber", weiß Adamyan und nennt mit den Zuschauern einen dritten wichtigen Punkt: "Es kommen am Ostersonntag über 10.000 Zuschauer und machen eine super Stimmung. Das wollen wir auf dem Platz zurückgeben."

Durch den Sieg haben sich die Regensburger auf Rang sieben vorgeschoben - vorbei am FC St. Pauli, der am kommenden Samstag der nächste Gegner des Jahn ist. "Da kann sich jeder Fußballer darauf freuen", sagt Kapitän Grüttner mit Blick auf das Spiel am Millerntor. "Das können wir genießen und befreit aufspielen." Natürlich mit dem Ziel, die nächsten drei Punkte einzufahren.

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