Hamburg

Verbraucherzentrale kürt "Mogelpackung des Jahres 2020"


Preis und Füllmenge des alten und neuen Seitenbacher-Müslis unterscheiden sich deutlich - die Zutatenliste dagegen weniger.

Preis und Füllmenge des alten und neuen Seitenbacher-Müslis unterscheiden sich deutlich - die Zutatenliste dagegen weniger.

Von Redaktion idowa

Die Werbung dieser Müsli-Marke aus dem Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg kennt wohl jeder. Für ihre originellen Spots ist sie nun jedoch nicht ausgezeichnet worden.

Die Verbraucherzentrale Hamburg, die jährlich die "Mogelpackung des Jahres" an Hersteller vergibt, erklärte am Montag auf ihrer Webseite, dass das Votum eindeutig ausgefallen sei. Mehr als die Hälfte der insgesamt 21.409 abgegebenen Stimmen gingen demnach an "Seitenbacher".

Der Grund für die Entscheidung: Der Hersteller habe die Füllmenge der Fruchtmüsli-Packung von 1.000 auf 750 Gramm geschrumpft, dabei aber den Preis pro Tüte im Einzelhandel von rund 3,80 Euro auf fast 5 Euro erhöht. Damit wurde das Müsli unterm Strich um 75 Prozent teurer. Hinzu kommt laut Verbraucherzentrale, dass die Zutatenliste des als "neu" angepriesenen Fruchtmüslis quasi identisch mit der des günstigeren Vorgängerprodukts "Vollkorn-Früchte-Müsli" ist. Der Fruchtanteil liege in beiden Fällen bei 15 Prozent. Lediglich geringe Mengen an Honig stünden neu auf der Zutatenliste.