Hallbergmoos/Dachau

Umsichtige Bankmitarbeiter verhindern "Enkeltrick"-Maschen


Immer wieder werden vor allem ältere Frauen Opfer der "Enkeltrick"-Masche. In einem der aktuellen Fälle zeigte sich der Betrüger sogar persönlich in einer Bank. (Symbolbild)

Immer wieder werden vor allem ältere Frauen Opfer der "Enkeltrick"-Masche. In einem der aktuellen Fälle zeigte sich der Betrüger sogar persönlich in einer Bank. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Im Laufe der Woche haben Telefonbetrüger in zwei Fällen versucht, durch den bekannten "Enkeltrick" Geld von zwei Seniorinnen zu ergaunern. Einer der Anrufe ereignete sich in Halbergmoos im Landkreis Freising, der andere in Dachau. Beide Male scheiterten die Betrüger an aufmerksamen Bankangestellten.

Am Mittwoch nahm eine 83-Jährige aus Hallbergmoos laut Polizei telefonisch Kontakt zu ihrer Bank im Ort auf. Ihre Enkelin wolle eine Immobilie kaufen, erklärte die Seniorin, weshalb nun eine Barabhebung in Höhe von knapp 40.000 Euro notwendig sei. Es ist der Reaktion des Bankmitarbeiters zu verdanken, dass es zu keiner Abhebung kam: Er klärte die Kundin über die hier angewandte Betrugsmasche des "Enkeltricks" auf. Die Kriminalpolizei Erding ermittelt nun.

Bereits am Montag war es in Dachau zu einem ähnlichen, wenn auch noch deutlich perfideren Vorfall gekommen. Eine 84-Jährige hatte bei ihrer Hausbank zunächst 6.000 Euro von ihrem Konto abgehoben und wollte sich nur wenige Stunden später sogar 20.000 Euro auszahlen lassen. Da dieses Verhalten für die Kundin völlig untypisch war, wurde eine Bankmitarbeiterin misstrauisch und verweigerte die Auszahlung.

Am späten Nachmittag erschien die Seniorin in einer anderen Filiale der Bank - diesmal in Begleitung ihres angeblichen "Enkels". Erneut wollte sie 20.000 Euro ausbezahlt bekommen und eine Vollmacht auf ihren Begleiter ausstellen. Auch hier schöpfte ein Bankangestellter Verdacht und erfuhr in einem Gespräch unter vier Augen, dass die Dame den Mann in Wirklichkeit gar nicht kennt.

Der Unbekannte konnte vor Eintreffen der verständigten Polizei fliehen. Die weiteren Ermittlungen wurden durch die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck übernommen.