Häufung in Grenznähe

Immer wieder illegale Schleusungen vereitelt


Immer wieder werden Transporter und Lastwägen für illegale Schleusungen genutzt (Symbolbild).

Immer wieder werden Transporter und Lastwägen für illegale Schleusungen genutzt (Symbolbild).

Immer wieder kommt es an Bayerns Außengrenzen zu illegalen Schleusungen. Dabei nehmen Geschleuste oft große Gefahren auf sich, um nach Deutschland zu kommen. Der jüngste Fall im niederbayerischen Kirchdorf am Inn ist nur einer von vielen.

Am Montag hat die Bundespolizei Passau auf der B12 eine Schleusung aufgedeckt. Unterstützungskräfte der Bundespolizei Deggendorf kontrollierten gegen 9 Uhr einen Ford mit deutschem Kennzeichen am Parkplatz Hart. Der 30-jährige Fahrer stammte aus Syrien und hatte einen Reiseausweis für Flüchtlinge und einen Aufenthaltstitel dabei, seine fünf syrischen Mitfahrer konnten keine Ausweisdokumente vorzeigen.

Der Fahrer gab an, die zwischen 18 und 30 Jahre alten Männer in Österreich aufgelesen zu haben. Da das Fahrzeug nur fünf Sitzplätze hatte und sich vier der Mitfahrer nicht angeschnallt und teilweise aufeinander auf der Rücksitzbank saßen, wurde gegen den Fahrer ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern mit schwerer Gesundheitsgefährdung eingeleitet.

Die Bundespolizisten lieferten ihn nach der Richtervorführung in die Justizvollzugsanstalt Landshut ein, sein Auto wurde sichergestellt. Die Geschleusten wurden nach Anzeigen wegen unerlaubter Einreise nach Österreich zurückgewiesen. Der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau übernimmt die weiteren Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat. Der Schleuser muss bis zu seiner Hauptverhandlung in Untersuchungshaft bleiben.

Bereits am Samstag hatten Polizeibeamte einen ähnlichen Fall aufgedeckt. Lesen Sie dazu den Bericht "Schleusung aufgedeckt".

Dabei sind die Bedingungen beim Transport oftmals weit gefährlicher, als nur in einem Auto nicht angeschnallt zu sein. Manchmal werden die Menschen inmitten der Ladung in Lastwägen transportiert. Ein Fall aus England, bei dem 39 Menschen in einem Sattelschlepper gestorben sind, hatte 2019 für großes Aufsehen gesorgt.

Im Jahr 2020 ist die Zahl der Schleusungen gegenüber dem Vorjahr massiv angesteigen. Lesen Sie dazu auch den Artikel "Deutlich mehr Schleusungen im Jahr 2020".