Globaler Klimastreik

Darum macht "Fridays for Future" eine Menschenkette


Die geplante Menschenkette hat für "Fridays for Future Regensburg" eine tiefere Bedeutung. (Symbolbild)

Die geplante Menschenkette hat für "Fridays for Future Regensburg" eine tiefere Bedeutung. (Symbolbild)

Von Maximilian J. Falk

Nach einer längeren "Sommerpause" sorgt das junge Klimaschutz-Bündnis "Fridays for Future" wieder für Aufsehen: Die Gruppe erhielt kürzlich den Menschenrechtspreis der UN, ihre Galionsfigur Greta Thunberg traf den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama. Am 20. September ist nun der nächste große Wurf geplant: Ein globaler Klima-Streik, mit dem das Bündnis auch mehr erwachsene Unterstützer gewinnen will.

In Regensburg hat die örtliche "FFF"-Gruppe dafür eine Menschenkette als Protestform gewählt. Diese soll sich rund um den historischen Stadtkern erstrecken und hat große symbolische Bedeutung, wie Organisator Micha Sörgel erklärt: "Damit wollen wir uns schützend vor die schöne Altstadt stellen und auch zeigen, wie eine Stadt mit weniger Autoverkehr aussehen könnte." Man habe eine ähnliche Aktion im Mai schon einmal erfolgreich durchgeführt. Zwar habe es damals eine Klage des Ordnungsamts wegen der entstandenen Verkehrsbehinderungen gegeben, aber "das Regensburger Landgericht hat entschieden, dass eine halbe Stunde Warten zumutbar ist", so der 20-Jährige weiter.

"Stellen uns sowieso nicht direkt auf die Straße"

Sörgel antwortet damit auch auf Kritik, die jetzt, vor der zweiten Menschenkette, erneut aufbrandet: "Wir stellen uns ja sowieso nicht direkt auf die Straße, das hätte nur noch mehr Einschränkungen bedeutet. Außerdem wäre es dann noch schwieriger geworden, überhaupt eine Genehmigung zu bekommen." Die Menschenkette dauere außerdem nur eine halbe Stunde - wenn ein Unfall passiere, warte man da oft viel länger.

Ganz besonders, so Sörgel weiter, wollten die jungen Klima-Aktivisten "den Busverkehr so weit wie möglich uneingeschränkt lassen" - der öffentliche Nahverkehr ist für sie ein wichtiger Schritt hin zu einer möglichst autofreien Innenstadt.

"1500 bis 2000 Teilnehmer"

Wie viele Menschen letztlich in der Kette stehen werden, ist bis jetzt noch unklar. "Das kommt darauf an, wie viele Leute von der Fahrrad-Demo, die auch am 20. September stattfindet, zu uns in die Menschenkette kommen", erklärt der 20-jährige Aktivist. Man rechne aber mit "1500 bis 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern".