"Giftiger" Allrounder

Vilzing sichert sich die Dienste von Marco Pfab


Spielt zukünftig im Vilzinger Trikot: Marco Pfab.

Spielt zukünftig im Vilzinger Trikot: Marco Pfab.

Mit Mittelfeldspieler Marco Pfab geht ein weiteres Talent den Weg vom SSV Jahn Regensburg zur DJK Vilzing.

Marco Pfab fühlt sich bereit. Bereit für den nächsten Schritt in seiner Karriere, wie er sagt. Der Mittelfeldspieler, 22 Jahre jung, schließt sich ab dem 1. Juli dem Bayernliga-Spitzenreiter DJK Vilzing an, wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat. "Ich will mich weiterentwickeln und in eine richtige Herrenmannschaft wechseln", sagt Pfab, der zuletzt vier Jahre lang in der U21-Mannschaft des SSV Jahn Regensburg gekickt hat. Er reiht sich mit dem Wechsel in eine Vielzahl von Spielern ein, die in den vergangenen Jahren den Weg vom Jahn nach Vilzing gegangen sind. Vorteil: Dadurch kennt er schon einige seiner zukünftigen Mitspieler.

Warum Vilzing für ihn die beste Adresse ist? Pfab nennt da zum einen die guten Gespräche mit den Verantwortlichen. "Offen und sympathisch" seien diese gewesen. Dazu könne er sich gut mit dem Vilzinger Plan identifizieren. "Der Verein formuliert klare Ziele, steht für guten und erfolgreichen Fußball", sagt der Bald-Vilzinger. Ein Weg, der nach Pfabs Wunsch bald in die Regionalliga führen soll. Dazu kommen die guten Bedingungen vor Ort, das Stadion, die Plätze, der Kunstrasen. Zudem sieht der Bernhardswalder (Landkreis Regensburg) gute Möglichkeiten, von erfahreneren Mitspielern zu lernen und dadurch selbst den nächsten Schritt seiner Entwicklung zu machen. "Ich sehe mich noch nicht am Ende meiner Entwicklung. Ich will lernen und kann noch besser werden", sagt er.

Dachauer: "Wertvoller Transfer für die Zukunft"

Am Huthgarten freut man sich über die Verpflichtung, wie der Sportliche Leiter Roland Dachauer sagt: "Mit Marco bekommen wir einen sehr gut ausgebildeten Spieler, der als Allrounder im Mittelfeld und der Abwehr flexibel einsetzbar ist und auch charakterlich zu uns passt." Da er mit seinen 22 Jahren noch sehr jung ist, könne Pfab "ein wertvoller Transfer für unsere Zukunft" sein, findet der Manager.

In letzter Zeit konnte Pfab allerdings nicht oft auf dem Platz mitwirken, ein Kreuzbandriss zog ihn für mehrere Monate aus dem Verkehr. "Es ist wieder alles gut", gibt Pfab Entwarnung. Vor der Corona-Pause stand er für die Zweite des Jahn auch bereits wieder auf dem Feld. Dass es dennoch nach einer solch schwerwiegenden Verletzung immer ein "kleines Risiko" gibt, das weiß man in Vilzing. Das geht man bei der DJK aber auch gern ein, so Dachauer: "Marco ist fit und wir trauen ihm zu, dass er mindestens wieder seinen alten Leistungsstand erreicht."

Bei der DJK hat man in der Vergangenheit bei ähnlichen Fällen bereits gute Erfahrungen gemacht. "Tobias Hoch kam zum Beispiel auch aus einer Verletzung zu uns. Aber wenn man an die Grundqualität der Spieler glaubt und diese den Ehrgeiz mitbringen, sich zurückzukämpfen, dann kann man damit gut fahren", so Dachauer. Das Grundtalent und den Ehrgeiz sieht der Manager bei Marco Pfab zweifelsfrei gegeben.

Passend zur Vilzinger "Grundmentalität"

Laut Dachauer passt Pfab auch zur "Grundmentalität" der Vilzinger. Er sei zweikampfstark und bringe eine Grundaggressivität mit, sei aber auch technisch gut. Der Neuzugang selbst beschreibt sich als "giftiger Sechser, der das Spiel gut lesen kann und die Bälle verteilt." Er sei zudem zweikampfstark und beidfüßig. In seiner Jugendzeit wurde Pfab hochklassig ausgebildet. Vor dem Wechsel 2016 nach Regensburg spielte er im Nachwuchs des FC Bayern, wo er auch in der UEFA Youth League zu Einsätzen kam.

Für den FC Bayern war Marco Pfab (links, hier beim Spiel gegen Manchester United) auch in der UEFA Youth League am Ball. (Foto: imago)

Für den FC Bayern war Marco Pfab (links, hier beim Spiel gegen Manchester United) auch in der UEFA Youth League am Ball. (Foto: imago)

Beim Jahn war er im Training oder bei Testspielen auch mal bei den Profis dabei. Die letzten Jahre in Regensburg beschreibt er als "schöne Zeit." Zwar stieg die U21 des Jahn in seinem ersten Jahr dort in die Landesliga ab. "Aber auch da konnte ich ieniges lernen, worauf es im Herrenbereich ankommt", blickt er zurück. Insgesamt habe er sich in den Jahren beim Jahn nochmals weiterentwickelt.

Jetzt ist Pfab aber bereit für ein neues Kapitel. Wann das in Vilzing genau beginnen wird, steht aufgrund der Coronasituation noch nicht fest. Klar ist aber, dass sich Pfab auf seinen nächsten Schritt freut und in Vilzing einiges vorhat.