Gewerkschaft fordert

5,4 Prozent mehr Geld für Maler


Die Gewerkschaft fordert mehr Geld für Maler und Lackierer.

Die Gewerkschaft fordert mehr Geld für Maler und Lackierer.

Von Redaktion idowa

5,4 Prozent mehr Geld für die Maler- und Lackerer fordert die Gewerkschaft. In einer aktuellen Pressemitteilung halten deren Vertreter das Minimal-Angebot seitens Arbeitgeber von 0,8 Prozent für einen "Schlag ins Gesicht", angesichts der ungebrochen guten Auftragslage im Baugewerbe. Daran sollten auch die Handwerker einen fairen Anteil haben.

Angesichts der trotz Corona-Pandemie guten Auftragslage im Maler- und Lackiererhandwerk fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG-BAU) ein Lohn-Plus für die rund 300 Beschäftigten der Branche im Landkreis Cham. "Die Bauwirtschaft brummt selbst in der Krise. Davon profitieren auch die Malerbetriebe. Jetzt sollen die Handwerker einen fairen Anteil an den guten Geschäften erhalten", wird Manfred Götz, stellvertretender Bezirksvorsitzender der IG BAU Oberpfalz in der Presseinformation zitiert.

Die Gewerkschaft verlange in der laufenden Tarifrunde eine Lohnerhöhung von 5,4 Prozent. Bislang hätten die Arbeitgeber jedoch nur ein "Minimal-Angebot" von 0,8 Prozent vorgelegt, kritisiert IG BAU-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. "Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die kein Homeoffice machen können und täglich auf der Baustelle unter erschwerten Corona-Bedingungen die Knochen hinhalten."

2020 sei - trotz Pandemie - ein sehr erfolgreiches Jahr für die Branche. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes stieg der Umsatz im Maler- und Lackiererhandwerk im zweiten Quartal des Jahres um 15 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Auch die Auftragslage für die nächsten Monate ist nach Beobachtung der IG BAU überaus robust. "Eine echte Wertschätzung der Beschäftigten sieht anders aus", so Götz mit Blick auf das Angebot der Arbeitgeber. Daran ändere auch die vorgeschlagene Corona-Prämie nichts, die bei lediglich 70 Euro liegen solle.

Die Gewerkschaft ruft die Arbeitgeber dazu auf, bei der nächsten Tarifverhandlung ein Angebot vorzulegen, das der Wirtschaftslage in der Branche entspricht. Am 1. Dezember gehen die Verhandlungen in die dritte Runde.