Gesetze und Regelungen

Das ändert sich im April für Verbraucher


Im April kommen für die Verbraucher einige Änderungen zu.

Im April kommen für die Verbraucher einige Änderungen zu.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Eine Übersicht der ab April 2019 geltenden Gesetze und Regelungen:

PayPal ändert Käuferschutz

Der Online-Bezahldienst PayPal verbessert ab 29. April den Datenschutz seiner Kunden. Dafür hat PayPal den Käuferschutz überarbeitet. Verbraucher sollen vor Betrügern und unsicheren Transaktionen besser geschützt sein. Bislang lehnte PayPal Käuferschutz-Anträge ab, wenn der Kunde nicht innerhalb von zehn Tagen auf Anfragen von PayPal antwortet. Diese Frist wird durch die neue Änderung abgeschafft. Der Zeitrahmen soll flexibler gestaltet werden können, damit der Verbraucher im Einzelfall eine für ihn angemessene Frist einsetzen kann. Die Richtlinienänderung tritt automatisch in Kraft. Wer damit nicht einverstanden ist, sollte vor dem 29. April sein PayPal-Konto schließen.

Neues "Windows 10"-Update

Auf "Windows 10"-Nutzer kommt im April das große Update "Windows 10 April 2019" zu, wie Microsoft ankündigt. Obwohl bei vielen Betriebssystemen und Programmen der Trend zum Dark Mode geht, bringt Microsoft ein neues Light Theme heraus. Wer das haben möchte, muss es in den Einstellungen unter Personalisierung und Designs erst aktivieren. Zudem werden die Windows-Suche und der Sprachassistent Cortana voneinander getrennt.

Google+ ist Vergangenheit

Google stellt ihr soziales Netzwerk Google+ ein. Am 2. April löscht das Unternehmen Google+ für Privatnutzer eingestellt, weil das Netzwerk zu wenig genutzt wird. Bis zum Löschdatum können Nutzer ihre Daten noch sichern. Fotos und Videos können in Google Fotos gesichert werden. Diese löscht das Unternehmen dann nicht.

Salatgurke ohne Plastikfolie

Ab April verzichtet der Discounter Aldi Süd bei Salatgurken auf die Plastikfolie. Dem Unternehmen nach spart es dadurch jährlich rund 120 Tonnen Kunststoffmüll ein.

Congstar-Kunden werden zu Telekom-Kunden

Rund 4,5 Millionen Menschen haben einen Vertrag bei Congstar. Ab 1. April ist ihr neuer Vertragspartner die Telekom. Dazu werden die Verträge auf den Mutterkonzern umgeschrieben. Für die Kunden soll sich zunächst nichts ändern. Ein Sonderkündigungssrecht ist ausgeschlossen. Der Hintergrund für diese Änderung ist, dass sich innerhalb des Unternehmens die organisatorische Zugehörigkeit ändert.

Zeittarife beim Laden von E-Auto vor dem Aus

Die Ladesäulen müssen ab 1. April mit eichrechtskonformen Messgeräten ausgestattet sein. Dadurch wird nicht die benötigte Ladezeit, sondern die Kilowattstunde genau abgerechnet. Dadurch können E-Autofahrer besser erkennen, was der Strom kostet.

Zeitarbeiter bekommen mehr Mindestlohn

Ab April dürfen sich Zeitarbeiter in Westdeutschland freuen. Ihr Mindestlohn steigt von 9,49 Euro auf 9,79 Euro. Das ist eine Steigerung um 3,2 Prozent. Für Zeitarbeiter in Ostdeutschland ändert sich nichts.

Dieselfahrverbote in mehreren Städten

Ab 1. April gelten in den Städten Köln, Bonn und Stuttgart Dieselfahrverbote. Bestimmte Straßen dürfen Diesel-Fahrer dann nicht mehr fahren. Betroffen sind Diesel der Klassen Euro 1-4.

Neue Benimmregeln am Ballermann

Mit schärferen Auflagen will Mallorca von diesem Sommer an den berühmt-berüchtigten Sauftourismus an der Playa de Palma eindämmen. Demnach müssen Bars und Biergärten rund um die Partymeile an der "Schinkenstraße"ab 1. April physisch von der Straße abgetrennt sein, damit Urlauber Speisen und Drinks nur noch innerhalb der Lokale konsumieren - und die Polizei die Einhaltung dieser Regel auch kontrollieren kann.

Wodka, Alkopops, Bier & Co dürfen also nicht mehr - wie bisher üblich - auf dem oft gleich an die Partylokale angrenzenden Bürgersteig konsumiert werden. Bei Verstößen drohen hohe Geldstrafen von bis zu 3.000 Euro. Anwohner beklagen sich seit Jahren über Lärm und Trink-Exzesse im öffentlichen Raum.

Um die strengeren Normen durchzusetzen, wurden die Straßen rund um den gerade bei Deutschen beliebten Ballermann kurzerhand zu "Zonas de Especial Interés Turístico" (Gebiete von besonderem touristischen Interesse) erklärt, berichteten Medien auf der Baleareninsel unter Berufung auf eine Mitteilung der Stadtverwaltung. Auch andere Teile der mallorquinischen Hauptstadt werden laut "Mallorca Zeitung" in die Maßnahme einbezogen.

Zudem würden an der gesamten Playa de Palma nicht nur Werbung für Alkohol, sondern auch Sonderaktionen wie die "Happy Hour" verboten, wenn starke Drinks zu Dumpingpreisen verschleudert werden, zitierte das Blatt Stadträtin Angélica Pastor. Die Normen gelten während der Mallorca-Hauptsaison von April bis September.

Ausgabe von 500-Euro-Scheinen endet

Die Deutsche Bundesbank zeigt sich beim beschlossenen Ausgabestopp für den 500-Euro-Schein großzügiger als die meisten anderen Notenbanken im Euroraum. Noch bis einschließlich 26. April 2019 sind die Scheine bei der Bundesbank und der Österreichischen Nationalbank zu haben. Die anderen 17 nationalen Zentralbanken des Eurosystems werden die Ausgabe der lilafarbenen Banknote bereits am 26. Januar 2019 beenden. Als Zahlungsmittel darf er jedoch weiterhin verwendet werden.