Fadumo Korn gibt nie auf und tut alles, was in ihrer Macht steht, wenn es um eins geht: weibliche Genitalverstümmelung. Die Münchnerin - Ex-OB Christian Ude ist ihr "Schutzvater" - musste es als Kind in Afrika am eigenen Leib erfahren, nun kämpft sie nicht nur gegen die grausame Tradition, sondern auch für eine gute medizinische Versorgung betroffener Frauen.
Genitalverstümmelung Über 85.000 Unterstützer für Fadumo Korns Petition
Ihr Verein Nala e.V. hat am Freitag mit Unterstützung von Donna Mobile die Petition "Kein Durchschnitt: Für eine faire medizinische Versorgung genitalverstümmelter Patientinnen" im Bayerischen Landtag übergeben. Wie Korn unserer Redaktion sagt, haben 85.424 Menschen unterschrieben. Ausgangspunkt war der Abrechnungskonflikt um die Münchner Frauenärztin Eiman Tahir, die viele beschnittene Frauen betreut, aber den Mehraufwand nicht abrechnen konnte und sogar eine Strafe zahlen sollte.
CSU und FW haben Antragspaket geschnürt
Die Regierungsfraktionen von CSU und Freien Wählern haben die Petition entgegengenommen und ein Antragspaket geschnürt, mit dem unter anderem Ärzte besser in diesem Bereich geschult sowie die Vergütung und Abrechnung angepasst werden sollen. Ebenso soll es einen Hilfsfonds geben - er beläuft sich auf 100.000 Euro, wie die CSU im Landtag unserer Redaktion bestätigt. "Das ist wahnsinnig gut", sagt Korn.
Am liebsten hätte sie den Gesundheitsminister Klaus Holetschek persönlich bei dem Termin dabei gehabt. CSU-Kollegin Carolina Trautner sagte: "Wir haben uns bereits für ein Abrechnungssystem eingesetzt, das dem Mehraufwand der Ärztinnen und Ärzte auch gerecht wird. (...) Wir brauchen aber auch mehr Präventions- und ärztliche Beratungsangebote, die wir über einen eigens aufgelegten Hilfsfonds unterstützen werden."
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