Geld vom Bund

Landkreis Cham freut sich über Breitbandförderung


Geld aus Fördertöpfen für den Breitbandausbau ist im Landkreis Cham angekommen.

Geld aus Fördertöpfen für den Breitbandausbau ist im Landkreis Cham angekommen.

Von Redaktion idowa

Einen ordentlichen Batzen Geld beschert das Bundesförderprogramm dem Breitbandausbau im Landkreis Cham. Für das Projektgebiet 1 wurde nun ein Fördermittelbescheid über 16,2 Millionen Euro überreicht. Dazu kommt noch Geld vom Freistaat.

Am vergangenen Freitag hat der bisherige Projektträger des Bundesförderprogramms atene KOM GmbH den Fördermittelbescheid des Bundes in endgültiger Höhe für das Projektgebiet 1 an den Landkreis Cham überreicht, informierte ein Sprecher des Landratsamtes Cham in einer Mitteilung. "Die Bundesförderung in Höhe 16,2 Millionen für unser erstes Projektgebiet zeigt, dass wir gemeinsam mit unseren Kommunen den richtigen Weg eingeschlagen haben und gute Fortschritte machen", freut sich Landrat Franz Löffler.

Der Freistaat Bayern unterstützt diese erste Etappe des Ausbaus zudem mit 12,9 Millionen Euro. Das Projektgebiet 1 ist das Erste von sechs Projektgebieten des Landkreis-Glasfaserprojektes, dass nach einer Bauzeit von etwa einem Jahr fertiggestellt ist. Die Vodafone GmbH als Pächterin nimmt es derzeit in Betrieb. Planung und Bau des flächendeckenden Landkreis-Glasfasernetzes erfolgen unter Inanspruchnahme von Bundes- und Landesfördermitteln. Vom Bund wird das Gesamtprojekt mit rund 90 Millionen Euro und vom Freistaat Bayern mit 63 Millionen Euro unterstützt. Die Förderbescheide für die weiteren Cluster liegen ebenfalls bereits vor. Die endgültige Höhe der Förderung wird aber erst dann festgesetzt, wenn die tatsächlichen Ergebnisse der europaweiten Ausschreibungen für Material und Tiefbau vorliegen und die Kosten des Ausbaus somit feststehen. So kann gegebenenfalls auch auf Kostensteigerungen noch angemessen reagiert werden, heißt es in dem Schreiben.

"Eine wichtige Weichenstellung, das Förderverfahren so durchzuführen, betrachtet man die aktuellen weltpolitischen Entwicklungen", zeigt sich Löffler zufrieden. "Besonders möchte ich mich für die unkomplizierte, beratende und zielgerichtete Zusammenarbeit mit dem Projektträger atene KOM GmbH bedanken. Gemeinsam haben wir auf die besonderen Herausforderungen im Landkreis Cham angemessene Antworten gefunden."

Tim Brauckmüller, Geschäftsführer atene KOM GmbH als Projektträger des Bundes ergänzt: "Der Landkreis Cham hat Mut bewiesen den Breitbandausbau in die eigene Hand zu nehmen. Es ist eines der größten Kommunalprojekte, das dazu auch noch in der Umsetzung vor dem Zeitplan liegt. Das liegt natürlich auch an dem hohen Engagement aller Beteiligten vor Ort. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für die stets offene, schnelle und lösungsorientiere Zusammenarbeit im Sinne der Bürger und Bürgerinnen bedanken."

Dieses Engagement des Landkreises wirkt sich auch auf die Ausbauentscheidungen der Telekommunikationsunternehmen aus. So bauen die Vodafone GmbH und die Deutsche Telekom aus eigenen wirtschaftlichen Überlegungen die Städte Furth im Wald und Roding mit Glasfaser bis ins Haus aus. Die Deutsche Telekom baut zusätzlich noch die Stadt Cham teilweise aus und hat auch einen Ausbau der Stadt Bad Kötzting angekündigt. Gleiches gilt für den regionalen Anbieter Leonet. Auch dieser hat nunmehr umfassende eigenwirtschaftliche Ausbaupläne zum Beispiel in der Stadt Bad Kötzting und der Stadt Waldmünchen vorgestellt, informiert die Pressemitteilung.

"Diese eigenwirtschaftlichen Ausbauten kommen nicht von ungefähr. Das Landkreis-Glasfaserprojekt und der schnelle Baufortschritt haben Interesse und Ehrgeiz der Telekommunikationsunternehmen geweckt", so Löffler. Dies sei ihm bei Gesprächen mit mehreren Telekommunikationsanbietern bestätigt worden. "Unser Anspruch ist es, den Landkreis in den nächsten Jahren flächendeckend mit Glasfaser zu versorgen. Die Bürger des Landkreises Cham werden die gleichen Chancen wie in Metropolregionen haben!"