Gegen die Infektion

BMW fertigt Masken für Mitarbeiter im eigenen Werk


Die BMW Group fertigt jetzt am Standort Wackersdorf Masken - aber nur für die eigenen Mitarbeiter. Das gab die Konzernzentrale in München jetzt bekannt.

Die BMW Group fertigt jetzt am Standort Wackersdorf Masken - aber nur für die eigenen Mitarbeiter. Das gab die Konzernzentrale in München jetzt bekannt.

Von Redaktion idowa

Als Schutzmaßnahme gegen die Infektion mit Sars-CoV-2 hat die BMW Group am Standort Wackersdorf die Eigenfertigung von Masken gestartet. Das schreibt das Unternehmen in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung.

Die BMW Group hat am Freitag in Wackersdorf zwei vollautomatische Produktionslinien für die Herstellung von Mund-Nasen-Schutz in Betrieb genommen. Die Linien haben laut BMW-Angaben eine Tageskapazität von je 100.000 Masken, die im 3-Schichtbetrieb mit bis zu 15 Mitarbeitern gefertigt werden.

Die Produktionsanlagen sowie das Material werden von bayrischen Partnerfirmen bereitgestellt, schreibt die BMW Group weiter. Die Maskenfertigung diene zur "Deckung des Eigenbedarfs und zum Gesundheitsschutz der BMW Group Mitarbeiter" - gleichzeitig will das Unternehmen damit den beanspruchten Masken-Markt entlasten. Da die Versorgung des medizinischen Bereiches Vorrang hat, sei der Markt für frei verkäufliche Masken weltweit derzeit begrenzt.

Die Spezialmaschinen zur Produktion der Mund-Nasen-Masken wurden von der PIA Automation Holding GmbH aus Amberg geliefert. Das benötigte Rohmaterial (Vlies) wird - mit der in Schwarzenbach an der Saale ansässigen Sandler AG - ebenfalls durch ein bayrisches Unternehmen bereit gestellt. Die Anlagen in Wackersdorf verschweißen drei Lagen Vlies und bringen den Nasenbügel sowie die Ohrenbänder an. Die Masken werden von dort dann zur weiteren Verwendung an die internationalen BMW Group Standorte verteilt.

Die Sicherheitsbestimmungen in den BMW-Werken würden regelmäßig überprüft und - in engem Austausch mit Experten des hauseigenen Gesundheitsdiensts sowie relevanter externer Behörden - bei Bedarf angepasst. Die Sicherheitsmaßnahmen folgen in Deutschland unter anderem den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI). "Das Spektrum unserer Schutzmaßnahmen reicht von der Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen über den gezielten Einsatz von Masken bis hin zur Umorganisation von Arbeitsinhalten und Schichtplänen in bestimmten Bereichen. Allein um die Abstandsregelungen einzuhalten, haben wir eine Vielzahl von Maßnahmen eingeführt", sagt Dr. Herbert Grebenc, der seit Beginn der Pandemie das BMW Group Kompetenz-Team Corona leitet.

So werde etwa in den Werksbussen die Sitzordnung inklusive der Reihenfolge für den Ein- und Ausstieg vorgegeben. Darüber hinaus werden die Werksmitarbeiter gebeten, bereits in Arbeitskleidung zur Arbeit zu kommen, um die Umkleiden zu entlasten. Ein weiteres Beispiel: An schmalen Wegen werden für die Mitarbeiter "Fußgänger-Einbahnstraßenregelungen" eingeführt, vor allem beim Schichtwechsel in den Fertigungsstandorten. Zudem werden Pausenflächen - wo nötig - erweitert.