Ganzheitlich nachhaltig

BMW Landshut legt neue Umwelterklärung vor


Das BMW Werk Landshut setzt in der Betriebsgastronomie dauerhaft vollständig recyclebare Mehrweg-Schalen ein.

Das BMW Werk Landshut setzt in der Betriebsgastronomie dauerhaft vollständig recyclebare Mehrweg-Schalen ein.

Von Redaktion idowa

Von Solar- Aluminium aus der Wüstensonne über den Einsatz von regionalem Grünstrom bis hin zu Mehrweg-Behältern in der Betriebsgastronomie: In seiner aktuellen Umwelterklärung dokumentiert das BMW Werk Landshut seine Nachhaltigkeitsaktivitäten im Bereich Umwelt- und Klimaschutz.

"Trotz erschwerter Umfeldbedingungen durch die Corona-Pandemie haben wir auch im Berichtsjahr 2020 unsere ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele erreicht", sagt Frank Strasen, Leiter Arbeitssicherheit, Ergonomie und Umweltschutz des BMW Werks Landshut. Die von unabhängiger Seite - durch einen Umweltgutachter des TÜVs - geprüfte Umwelterklärung 2020 ist online abrufbar.

Als größtes Komponentenwerk des Konzerns leistet der Standort Landshut einen erheblichen Beitrag dazu, dass die BMW Group den Energieverbrauch je Fahrzeug in der Produktion gegenüber dem Jahr 2006 um mehr als ein Drittel reduziert hat. Die CO2-Emissionen je produziertem Fahrzeug konnten konzernweit in dem Zeitraum durch Verbesserungen der Energieeffizienz und dem verstärkten Einsatz von Grünstrom sogar um rund 78 Prozent gesenkt werden, heißt es in der Mitteilung.

Dr. Stefan Kasperowski, Leiter des BMW Werks Landshut: "In Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz haben wir schon viel erreicht. Dennoch können und wollen wir uns darauf nicht ausruhen - insbesondere auch mit Blick auf das ehrgeizige Ziel der BMW Group, bis zum Jahr 2030 in Summe über 200 Millionen Tonnen CO2 zu vermeiden."

Dafür verringert die BMW Group den CO2-Fußabdruck ihrer Fahrzeuge konsequent über den gesamten Lebenszyklus hinweg - beginnend mit der Rohstoffgewinnung und die Lieferkette über die Produktion und Nutzung bis hin zum Recycling von Fahrzeugen an deren Lebensende. "Als größtes Komponentenwerk des Unternehmens werden wir hierzu weiterhin einen Beitrag leisten. Denn Nachhaltigkeit und Premium sind für uns untrennbar miteinander verbunden", so Kasperowski.

Aluminium aus der Wüstensonne

Für den größten Produktionsbereich des Werks, die Leichtmetallgießerei, beispielsweise bezieht das Werk seit kurzem Aluminium, für dessen Herstellung Strom aus Sonnenenergie zum Einsatz kommt. Da die Herstellung von Aluminium sehr energieintensiv ist, hat der Einsatz von Grünstrom - wie beispielsweise Solarstrom - erhebliches Potenzial bei der Reduktion der CO2-Emissionen.

Das mit Solarenergie in einer Wüste außerhalb von Dubai hergestellte Aluminium wird in der Landshuter Leichtmetallgießerei Karosserie- und Antriebskomponenten verarbeitet, wie sie beispielsweise auch für Elektroantriebe benötigt werden. Mit 43.000 Tonnen im Wert eines dreistelligen Millionen-Euro-Betrags deckt der Bezug des Solar-Aluminiums nahezu die Hälfte des jährlichen Bedarfs der Leichtmetallgießerei im Werk Landshut ab.

Grünstrom für Produktion der neuen Elektromodelle

Für die Produktion der neuen Elektromodelle BMW iX* und BMW i4* verwendet die BMW Group außerdem regionalen Grünstrom aus den Uppenborn-Isar-Wasserkraftwerken zwischen Moosburg und Landshut sowie den Lechkraftwerken Gersthofen und Rain. Berücksichtigt ist hierbei auch die Fertigung zahlreicher Komponenten für die beiden Elektromodelle im Werk Landshut.

Mehrweg-Schalen in der Betriebsgastronomie

Neben umfassenden Maßnahmenpaketen zu Energieeffizienz und Ressourcenschonung blicken die Experten des BMW-Werks Landshut weit über die Fertigung hinaus und suchen stetig nach Möglichkeiten, noch nachhaltiger zu werden.

Ein Beispiel dafür ist die Betriebsgastronomie. Gerade in Zeiten einer Pandemie, in der To-Go-Angebote in der Gastronomie verstärkt genutzt werden, ist eine nachhaltige Alternative zu Einwegverpackungen besonders wichtig: Nach einer erfolgreichen Pilotphase setzt das Werk Landshut nun dauerhaft auf die Mehrweg-Lunchboxen von Recup in der Betriebsgastronomie.

Die Essensbehälter mit dem Namen Rebowl bestehen aus recyclebarem Kunststoff und tragen so erheblich zur Vermeidung von Verpackungsmüll bei. Im Betriebsrestaurant können sich die Mitarbeiter ihre Mahlzeiten seit Mitte April gegen eine kleine Pfandgebühr in einer nachhaltigen Rebowl servieren lassen.

Die Rückgabe erfolgt direkt im Betriebsrestaurant auf dem Werksgelände. Dort werden die Behälter hygienisch gereinigt und für die Wiederverwendung aufbereitet. Die Schalen und Deckel können auch deutschlandweit bei allen Rebowl-Partnern zurückgegeben werden.