Ganz ohne teure Produkte

Bartpflege - mit vier Tipps gut durch den Winter


Der Bart will gut gepflegt sein.

Der Bart will gut gepflegt sein.

Von Florian Pichlmaier

Mann trägt Bart. Im Winter braucht die Gesichtsbehaarung aber mehr Pflege als sonst. Mit diesen vier Tipps kommen Bartträger gut durch die kalte Jahreszeit.

Ob Schnurrbart, Vollbart oder Dreitagebart - seit Jahren liegen Männer mit Haaren im Gesicht voll im Trend. Wenn es draußen kalt wird und drinnen die Heizungen laufen, treten aber Komplikationen auf: brüchige Barthaare, Schuppen, juckende Haut. Die Friseure Lena Fuchs und Robert Weigert wissen, was hilft.

Waschen ohne "Schmarrn"

Zu speziellem Bartshampoo hat Lena Fuchs eine klare Meinung: "Des is a Schmarrn." Stattdessen reiche herkömmliches Haarshampoo. "Barthaare sind schließlich auch nur Haare", erklärt Robert Weigert. Von der Geldmacherei mit Bartpflegeprodukten halten die beiden nichts. Aber mit dem Barttrend schießen seit 2014 auch Firmen aus dem Boden, die mit Wixe, Ölen und Shampoos ihr Stück vom Kuchen abhaben wollen. Verteufeln will Weigert die Produkte nicht, schließlich reagiere jeder anders auf bestimmte Inhaltsstoffe. Jedem Barthaar reicht aber das, was in normalen Shampoos steckt. Alles andere ist Geschmacksfrage. Nur über Anti-Schuppen-Shampoos lässt Weigert nichts kommen: "Die helfen wirklich."

Eiszapfen an Bart? Das lässt sich vermeiden!

Eiszapfen an Bart? Das lässt sich vermeiden!

Föhnen nach Saison

Lena Fuchs kennt ihre Kunden: Die meisten mögen es praktisch, ohne Zeitaufwand. Raus aus der Dusche, kurz mit dem Handtuch durch den Bart gefuhrwerkt und ab nach draußen - mit feuchten Barthaaren. Die Friseurin rät den Bartträgern: im Sommer luftgetrocknet, im Winter geföhnt. Sonst gefriert das Wasser im Bart und die Haare werden unnötig beansprucht. Außerdem: Gerade langen Bärten kann der Föhn schon gut die Richtung vorgeben, dann ist das Styling einfacher.

Einölen gegen Schorf

"Geschmeidig bleiben" heißt die Devise von Lena Fuchs. "Öle sind das A und O." Wer seinen Bart nach der Dusche mit Öl verwöhnt, profitiert gleich doppelt: Der Bart glänzt nicht nur, er kratzt auch weniger. Besonders im Winter bei Heizungsluft und Kälte bewahrt die Feuchtigkeit die Haut davor, auszutrocknen. Sonst wird es nämlich unschön: Schuppt sich die Haut, hängt der Schorf in den Barthaaren, auf dem schwarzen T-Shirt und in der Computertastatur am Arbeitsplatz. Was gegen die Reizungen hilft, ist von Typ zu Typ unterschiedlich, sagt Lena Fuchs. Nivea-Creme kann genauso helfen wie Wundsalbe. Auch Bartbalsam pflegt die Haut unter dem Bart - dient aber vor allem dem Styling, genau wie Bartwixe. Die schmiert sich Robert Weigert schon Jahrelang in den gezwirbelten Schnauzer: Morgens, nach dem Duschen, aber erst, wenn er in der Arbeit ist. Probleme mit Schuppen oder gereizter Haut hatte er noch nie.

Täglich ran an den Bart

Wer will, dass die Maßnahmen greifen, muss am Ball bleiben: "Nicht jede Woche einmal, sondern täglich", rät Lena Fuchs. Waschen, föhnen, einölen, wiederholen. Bei einem Kunden von Fuchs und Weigert hat das nicht gefruchtet - sein Bart musste ab, weil sich die Haut darunter entzündet hatte. Doch selbst er musste nicht verzweifeln: Barthaare wachsen etwa ein Viertel schneller als die Haare auf dem Kopf.