Gäubodenvolksfest

Überprüfung der Achterbahn: Keine Mängel


Am Donnerstag erhob nun ein Vater, dessen Kinder mit dem Fahrgeschäft gefahren waren, neue Vorwürfe.

Am Donnerstag erhob nun ein Vater, dessen Kinder mit dem Fahrgeschäft gefahren waren, neue Vorwürfe.

Von Susanne Raith und Redaktion idowa

Nachdem die Gondeln eines Fahrgeschäfts auf dem Gäubodenvolksfest am Dienstag stehengeblieben sind, erhob am Donnerstag nun ein Vater, dessen Kinder mit dem Fahrgeschäft gefahren waren, neue Vorwürfe. Eine neue Prüfung ergab, dass der technische Ablauf einwandfrei ist.

Am späten Dienstagnachmittag blieben beim "Drifting Coaster" plötzlich drei Gondeln stehen. Mitarbeiter des Fahrgeschäfts mussten die Fahrgäste teils aus großer Höhe aus den Gondeln befreien. Offenbar war ein Stecker durch den Regen nass geworden, was zu einem Stromausfall geführt hat. Verletzt wurde niemand. Noch am Abend konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.

Zwei Tage später, am Donnerstagnachmittag, ließ ein Vater seine Kinder mit der Achterbahn fahren. Seiner Aussage nach sollen sich die Gondeln in den Kurven nicht bewegt haben, was zu Verletzungen bei seinen Kindern geführt habe. Er äußerte sich dazu in mehreren Facebook-Gruppen. Nach Veröffentlichung des idowa-Artikels meldete sich der Vater telefonisch. Er behauptet, dass er gleich nach der Fahrt mit dem Schausteller gesprochen habe. Dieser hätte ihm gesagt, dass das öfters der Fall sei. Der Schausteller Mike Ahrend bestätigt das Gespräch und nimmt Stellung: "Es kann vorkommen, dass eine Gondel in einer Kurve nicht schaukelt. Dann ist die Fahrt langsamer und unspektakulärer. Das Verletzungsrisiko steigt aber nicht."

Der Facebook-Post des Vaters.

Der Facebook-Post des Vaters.

Ergebnis der erneuten Prüfung: Keine Mängel

idowa hat auch bei der Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs GmbH nachgefragt. Prokurist Max Riedl stellt klar: "Wir haben das gestern mitbekommen und nachgeschaut. Die Achterbahn lief einwandfrei."

Vor Beginn des Gäubodenvolksfestes gab es eine Gebrauchsabnahme, die positiv verlief. Das Fahrgeschäft ist zugelassen. Das Prüfbuch liegt vor. Das reicht dem Vater aber nicht. Er wirft der Veranstaltungs GmbH und der Polizei vor, das Fahrgeschäft nach dem Vorfall nicht testen zu wollen. "Das stimmt so nicht. Zur Sicherheit haben wir am gleichen Tag noch das Bauordnungsamt beauftragt, das Fahrgeschäft noch einmal zu überprüfen", sagt Riedl. Die Achterbahn sei hochtechnisiert und schlage schon bei der kleinsten Fehlermeldung an. Diese Prüfung erfolgte nun am Freitagvormittag. "Das Bauordnungsamt überprüfte das Fahrgeschäft und führte eine Probefahrt durch. Sie fand keinerlei Mängel. Es liegt auch eine Ausführungsgenehmigung vor, die gültig ist", sagt Riedl. Wie stark sich eine Gondel in der Kurve bewege, hängt von dem Gewicht des Fahrgastes ab.

Der Polizei Straubing liegt derzeit keine Beschwerde oder Anzeige von dem Vater vor, wie Pressesprecher Albert Meier auf idowa-Nachfrage mitteilt.