Fußball

BFV-Beschluss: Keine Amateur-Saison 2020/21


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Von Redaktion idowa

Die Saison 2020/21 fällt im Amateurfußball aus. Stattdessen soll das Saisonfinale der abgebrochenen Saison im Frühjahr 2021 stattfinden. Darüber hinaus sind Zusatzangebote zum Ligaspielbetrieb angedacht.

Die wegen Corona unterbrochene Saison im Amateurfußball soll ab September fortgesetzt werden. Das hat der Bayerische Fußball-Verband bereits beschlossen. Nun steht fest: Eine kommende Saison 2020/21 wird es nicht geben! Das teilte der Verband am Samstag mit. Die dazu eingesetzte Lösungs-Arbeitsgruppe sei einstimmig zur Entscheidung gelangt, die Saison bei Herren wie Frauen aus zeitlichen Gründen nicht stattfinden zu lassen. Der BFV-Vorstand hat diesem Vorschlag bereits zugestimmt.

Wenn die Saison ab September fortgesetzt werden kann, stehtn noch zwischen zehn und 17 Liga-Spiele in den Erwachsenen-Ligen an. Dazu kommen Platzierungs- und Entscheidungsspiele und Pokalspiele. Gespielt kann witterungsbedingt voraussichtlich nur bie Mitte November, dazu steht noch nicht fest, ob tatsächlich ab September wieder gespielt wird. Spiele unter der Woche sind zudem nur in seltenen Einzelfällen vorgesehen, teilte der Verband mit. Damit wird der Zeitplan sehr knapp.

"Selbst dann, wenn wir uns entscheiden, eine Saison unter Inkaufnahme etlicher Wochentags- und Abendspiele bis Dezember auf Biegen und Brechen durchzuziehen, wären das Saisonfinale und notwendige Entscheidungsspiele zur zuschauerunfreundlichen Zeit Ende November oder Anfang Dezember zu spielen. Hinzu kommt die große Gefahr, dass aufgrund witterungsbedingter Absagen das Spieljahr nicht zu beenden ist", sagt Verbandsspielleiter Josef Janker.

Die zuständigen Lösungs-Arbeitsgruppen unter mehrheitlicher Beteiligung von Vereinsvertretern haben sich deshalb dazu entschlossen, das Saisonfinale im Erwachsenenbereich in jedem Falle im Frühling 2021 durchzuführen und somit den Vereinen und deren Zuschauern gesicherte Termine für die attraktivsten Spiele des Jahres bieten zu können. "Allen Beteiligten war schnell klar, dass es die attraktivsten Spiele des Jahres nicht zur ungemütlichsten Jahreszeit geben kann. Von daher ist diese Entscheidung die richtige, weil sie im Sinne aller ist", sagt Vizepräsidentin Silke Raml.

Natürlich muss auch dieser Rahmen-Terminplan unter den Vorbehalt des weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie gestellt werden. Mit der Entscheidung, das Saisonfinale der Saison 2019/2020 im Frühjahr 2021 auszutragen, gibt es auch möglicherweise benötigten Puffer für Quarantänezeiten einzelner Mannschaften oder behördlich angeordneter Schließungen von Sportvereinen oder Trainingsgeländen innerhalb eines Landkreises oder einer Stadt.

Der Verband schreibt in seiner Mitteilung: "Durch diese Planung entsteht zum einen die benötigte Flexibilität, auf die unterschiedlichen Entwicklungen reagieren zu können, zum anderen wird - sollte es die Terminsituation erlauben - ein Zusatzangebot zum regulären Ligen-Spielbetrieb angeboten werden." Modelle hierzu würden in den nächsten Wochen, auch unterschiedlich nach Region oder Termindruck einer Liga, von den Spielleitern des Verbandes zusammen mit den Vereinsvertretern der jeweiligen Arbeitsgruppen erarbeitet.

"Dabei ist klar, dass dieser zusätzliche Wettbewerb einen sportlichen Wert und damit eine Attraktivität besitzen muss und darüber hinaus Spielzeit für die Vereine bietet", sagt BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher: "Das können beispielsweise ein modifizierter Pokalwettbewerb mit Gruppenspielen oder aber auch eine Art Playoff-Runde sein. Mit Modellen wie etwa diesen wird sich die LAG nun beschäftigen. Gedankenspiele sind in jedwede Richtung erlaubt und ausdrücklich erwünscht. Verschiedene Varianten können passgenau auf die Anzahl der unterschiedlich noch zur Verfügung stehenden Spieltage in den jeweiligen Regionen entwickelt werden."