Flughafen München

Illegal goldene Nase verdient: Prostituierte (22) aufgeflogen


Eine 22-jährige Ukrainerin ging seit Mai in Deutschland unerlaubt anschaffen. Bei ihrer Rückreise nach Kiew machte ihr die Bundespolizei einen Strich durch die Rechnung. (Symbolbild)

Eine 22-jährige Ukrainerin ging seit Mai in Deutschland unerlaubt anschaffen. Bei ihrer Rückreise nach Kiew machte ihr die Bundespolizei einen Strich durch die Rechnung. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Ein echtes Goldstück ist der Bundespolizei am Dienstag im Terminal 2 am Münchner Flughafen ins Netz gegangen. Dabei handelte es sich um eine 22-jährige Ukrainerin, die neben jeder Menge Bargeld auch einen Goldbarren bei sich hatte. Das kam den Beamten spanisch vor.

Die junge Frau wollte ursprünglich gemütlich den Abendflug von München nach Kiew nehmen. Doch dann wurde es ungemütlich für die Ukrainerin. Bei der Ausreisekontrolle hatte der Fahndungscomputer Alarm geschlagen. Ein Hinweis der Berliner Bundespolizei war dort vermerkt. Demnach hatte die 22-Jährige bereits im Mai ihr Glück versucht, am Flughafen Berlin-Schönefeld nach Deutschland einzureisen - allerdings unerlaubt. Daher wurde sie dort umgehend zurückgewiesen. Aus diesem Grund hatten freilich auch die Münchner Beamten so einige Fragen an die junge Osteuropäerin. Wie war die Frau nun trotzdem nach Deutschland gekommen? Und was hat sie hier in den letzten Monaten gemacht? Die Antworten darauf sollte es bei der Befragung auf der Wache geben.

Dort plagten die 22-Jährige urplötzlich an manchen Stellen massive Erinnerungslücken. Sie räumte ein, mit einem bekannten Fernreisebus-Unternehmen über Polen nach Bayern eingereist zu sein. Hier habe sie in verschiedenen Städten gearbeitet. Wo genau, das wusste die Frau aber völlig überraschend nicht mehr. Schlauer wurden die Beamten aus den Dokumenten der 22-Jährigen. Daraus ergaben sich konkrete Hinweise, dass die Frau in ganz Deutschland als Prostituierte tätig war. Hierfür hatte sie sich im Internet eigens einen gefälschten Pass besorgt, der sie als Litauerin auswies. Offenbar eine täuschend echte Fälschung, denn verschiedenste deutsche Behörden hatten den Pass bereits abgestempelt. Wie genau sie an diesen gefälschten Pass gekommen war? Zu raten, was jetzt kommt, ist wirklich nicht schwer: Erinnerungslücke.

Nach eigenen Angaben hatte sie in den letzten Monaten bei Freunden gewohnt, die jedoch keine Ahnung von dem Schwindel gehabt hätten. Und dann kam die junge Frau auch schon wieder in Erklärungsnot. Denn die 22-Jährige hatte mehr als 7.000 Euro in verschiedensten Währungen bar in ihrer Tasche. Und ganz nebenbei noch einen fetten Goldbarren. Was man eben mal so für unterwegs mitnimmt. Einen großen Teil des Geldes hatte sie bereits von zu Hause mitgebracht, schwor die Ukrainerin Stein und Bein. Woher aber nun der Goldbarren stammen würde, das entzog sich natürlich völlig ihrer Kenntnis.

Die Bundespolizisten hatten spätestens an dieser Stelle genug gehört. Was folgte war eine Anzeige wegen unerlaubter Einreise, unerlaubten Aufenthalts, Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen, mittelbarer Falschbeurkundung und unerlaubter Arbeitsaufnahme als Prostituierte. Zur Sicherung des Strafverfahrens wurden der 22-Jährigen noch an Ort und Stelle 3.000 Euro und im Rahmen der Wertabschöpfung weitere 4.318,03 Euro und natürlich der Goldbarren abgeknöpft. Obendrauf gab es noch eine gratis Übernachtung in einer Zelle, ehe die Frau am Mittwochmittag die Heimreise nach Kiew antreten durfte.