Flüchtling aus Cham erzählt

"Die Afghanen sind jetzt alleine"


Ein Mitglied der Taliban steht nach dem Abzug der US-Truppen auf dem Flughafen Kabul.

Ein Mitglied der Taliban steht nach dem Abzug der US-Truppen auf dem Flughafen Kabul.

"Wir fühlen uns mutterseelenallein!" 45 Minuten lang erzählt Kabir Koshani (Name von der Redaktion geändert) schon aus seinem Leben, als diese Worte regelrecht aus ihm herausbrechen. Er berichtet von der Flucht aus Afghanistan, als er noch ein Kind war; vom Leben in einem Flüchtlingslager in Pakistan; von der Entscheidung, im Alter von 17 Jahren die Familie zu verlassen und sich auf eine Reise mit ungewissem Ausgang zu begeben. Sogar, als er davon spricht, Freunde und Verwandte verloren zu haben, wirkt er gefasst. Erst als er einen Blick in die Zukunft seines Heimatlandes werfen soll, bröckelt der Optimismus des jungen Mannes. "Wir sind hoffnungslos. Und wir sind verletzt", sagt er - und meint damit nicht nur sich, sondern eine ganze Generation junger Afghanen, denen die aktuelle Situation in ihrem Heimatland keine Zukunft mehr bietet.

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