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Mini-Verein trumpft auf: Leicester City steht als Club mit kleinem Etat an der Spitze der geldgeilen Premier League


Der Marktwert von Manchester City ist fast viermal so groß wie der von Leicester City. Doch es ist der Verein aus Leicester, der die Tabelle anführt. Eine eigentlich unmögliche Geschichte in der von Geld bestimmten englischen Premier League. Aber es ist gut, dass ein vermeintlich Unterlegener die Großen ärgert. Geld ist im Fußball eben doch nicht alles.

Große Stars sind bei den "Foxes", so wird der Verein genannt, nicht zu finden. Ein Deutscher spielt bei Leicester: Der ehemalige deutsche Nationalspieler und Innenverteidiger Robert Huth steht bei dem Club unter Vertrag. Er sorgte kürzlich für Schlagzeilen, als er gegen Manchester City zwei Tore schoss und so den 3:1-Sieg seiner Mannschaft fast allein klar machte.

Ende November eroberte die Elf von Trainer Claudio Ranieri das erste Mal die Tabellenspitze. Mittlerweile ist Leicester zum Dauergast ganz oben geworden. Mit 48 Toren haben die "Foxes" den besten Angriff, zudem gingen sie erst dreimal ohne Punkte vom Feld. Was macht diesen Verein, der im vergangenen Jahr fast abgestiegen wäre, so stark?

Mit alten Tugenden an die Spitze einer modernen Liga

Geld ist es nicht, denn das gibt es bei Leicester City nicht im Überfluss. Es sind Tugenden, die im modernen und hochentwickelten Fußball keiner mehr für besonders wichtig empfunden hatte: Teamfähigkeit, der unbedingte Siegeswille, Kampfgeist, und die Bereitschaft sich aufzuopfern.

So gewinnt der kleine Verein seine Spiele und führt mit zwei Punkten Vorsprung die Tabelle an. Das ist gut. Es zeigt, dass Geld doch nicht alles ist. Und beweist: Die finanziell starken Clubs aus London und Manchester mit all ihren teuren Stars und immensen Fernseheinnahmen sind nicht das Maß aller Dinge.

Ich freue mich für die "Foxes" und hoffe, dass ihr Weg in der geldgeilen Premier League weiter steil nach oben führt. Vielleicht schaffen sie sogar die Sensation und werden Meister.