Feiertag in 1.704 Gemeinden

Katholiken feiern Mariä Himmelfahrt


Eine Gottesdienstbesucherin hält in einem Festgottesdienst zu Mariä Himmelfahrt vor der Wallfahrtskirche Maria Eich ihre Kräuterbuschen und ein Gesangsbuch in den Händen. Am Arm trägt sie einen Mundschutz. Traditionell werden zu Mariä Himmelfahrt lebensnotwendige und heilkräftige Pflanzen wie Brotgetreide, Heil- und Gewürzpflanzen zu Kräuterbuschen gebunden und im Festgottesdienst gesegnet.

Eine Gottesdienstbesucherin hält in einem Festgottesdienst zu Mariä Himmelfahrt vor der Wallfahrtskirche Maria Eich ihre Kräuterbuschen und ein Gesangsbuch in den Händen. Am Arm trägt sie einen Mundschutz. Traditionell werden zu Mariä Himmelfahrt lebensnotwendige und heilkräftige Pflanzen wie Brotgetreide, Heil- und Gewürzpflanzen zu Kräuterbuschen gebunden und im Festgottesdienst gesegnet.

Von dpa

Vor allem im Süden Bayerns begehen die Katholiken am heutigen Sonntag einen ihrer traditionsreichsten Feiertage: Mit Gottesdiensten, Prozessionen und Kräuterweihen feiern sie Mariä Himmelfahrt.

Mit Lichterprozessionen und der Weihe von Kräuterbuschen feiern Katholiken am heutigen Sonntag das Fest Mariä Himmelfahrt. Ein gesetzlicher Feiertag ist das Fest allerdings nur in 1.704 Städten und Gemeinden Bayerns mit überwiegend katholischer Bevölkerung, teilte das Bayerische Landesamt für Statistik in Fürth mit. Da der Tag in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, profitieren diesmal nur wenige Menschen davon.

Die Kirche begann, die "Entschlafung" Mariens bereits im vierten Jahrhundert zu feiern. Nach altem Glauben fuhr die Mutter Jesu nach ihrem Tod unversehrt in den Himmel auf. Papst Pius XII. erhob die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel 1950 zum Dogma. In Bayern werden vielerorts zu Sträußen gebundene Kräuter geweiht, die Gläubige zu den Gottesdiensten mitbringen. Dies geht auf eine Legende aus dem achten Jahrhundert zurück, wonach ein wundersamer Kräuterduft das Grab Mariens erfüllte.

Dem Landesamt zufolge ist Mariä Himmelfahrt dann ein gesetzlicher Feiertag, wenn in einer Gemeinde mehr katholische als evangelische Einwohner leben. Die Festlegung beruhe auf den Ergebnissen des Zensus 2011.

In den evangelisch geprägten Regierungsbezirken Mittel- und Oberfranken trifft das demnach nur auf 18,1 Prozent beziehungsweise 46,3 Prozent der Gemeinden zu. In der Oberpfalz (96,0 Prozent), in Schwaben (95,3 Prozent) sowie in Unterfranken (87,0 Prozent) ist der 15. August dagegen für die meisten Gemeinden ein Feiertag.