"Fast schon ein bisschen peinlich"

Wie Ottmar Hitzfeld seinen Sechserpack gegen den Jahn erlebte


Historisch! Ottmar Hitzfeld (Mitte) traf 1977 sechsmal in einer Partie gegen den SSV Jahn.

Historisch! Ottmar Hitzfeld (Mitte) traf 1977 sechsmal in einer Partie gegen den SSV Jahn.

1977 verlor der SSV Jahn mit 0:8 beim VfB Stuttgart. Sechsmaliger Torschütze der Partie: Ottmar Hitzfeld.

Nachdem der SSV Jahn Regensburg kürzlich 0:6 bei Arminia Bielefeld verloren hatte, wurde in den Archiven gekramt. Der Blick ging schnell auf den 13. Mai 1977. Damals hat der SSV Jahn mit 0:8 gegen den VfB Stuttgart die höchste Niederlage seiner Zweitliga-Historie kassiert. Sechsfacher Torschütze war damals der spätere Bayern-Erfolgstrainer Ottmar Hitzfeld.

Am Samstag kommt es nun wieder zum Aufeinandertreffen zwischen dem Jahn und dem VfB. Woran Hitzfeld im Rückblick auf die damalige Partie als erstes denkt? "Die ganze Aufstiegseuphorie, die damals schon am vorletzten Spieltag herrschte - eine Woche später haben wir den Aufstieg dann ja klargemacht. Und dass mir das Ganze mit meinen sechs Toren fast schon ein bisschen peinlich war", sagte er im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten.

Eine deutliche Angelegenheit... (Foto: imago)

Eine deutliche Angelegenheit... (Foto: imago)

Warum denn peinlich? "Na ja, ich war schon immer ein Teamplayer, und ich habe auch an meine Mannschaftskollegen gedacht, an meinen Stürmerkollegen Dieter Hoeneß zum Beispiel. Ich habe mich gefragt, was denen wohl so durch den Kopf geht, wenn plötzlich einer sechsmal trifft. Mir war das alles fast ein bisschen unangenehm", erklärt Hitzfeld im Interview weiter.

Wie er sich seine sechs Tore von damals erklärt? "Es gibt als Stürmer diese Spiele, in denen man immer richtig steht. Ich hatte das Gefühl, dass mir der Ball an diesem Abend immer gefolgt ist - und dort hingekommen ist, wo ich schon stand." Eine rationale Erklärung gebe es dafür aber nicht.