Europa League

Scheitern ist für Leverkusen und Hoffenheim keine Option


Bayer Leverkusen will auch in der Europa League jubeln.

Bayer Leverkusen will auch in der Europa League jubeln.

Von sid

Die Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen und TSG Hoffenheim peilen den Achtelfinal-Einzug in der Europa League an.

Scheitern ist keine Option - nur das Weiterkommen zählt: Die Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen und TSG Hoffenheim müssen in den Zwischenrunden-Rückspielen der Europa League am Donnerstag liefern. Ein Aus gegen die Außenseiter wäre für beide Klubs eine herbe Enttäuschung - unangenehme Folgen inklusive.

Der Druck lastet vor allem auf Bayer-Trainer Peter Bosz. Nach dem turbulenten 3:4 im Hinspiel bei den Young Boys ist die Mannschaft des Niederländers gegen den Schweizer Meister (21.00 Uhr/Nitro und DAZN) zum Siegen verdammt. Dazu muss die Werkself mal wieder ein konstante Leistung über die kompletten 90 Minuten abrufen, um ins Achtelfinale einzuziehen.

"Wir müssen uns immer hinterfragen, warum wir es nicht schon vorher abgerufen haben und so viele Schwankungen haben. Das müssen wir verbessern", forderte Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Es gebe immer wieder "knifflige Phasen in einer Saison, in denen eine Mannschaft unter Druck steht", sagte der 39-Jährige, der aber Zuversicht für das Rückspiel ausstrahlt: "Was mich optimistisch macht, ist, dass wir immer wieder gezeigt haben, wie zum Beispiel gegen Stuttgart oder auch gegen Bern, dass wir mit der richtigen Umstellung eine ganz andere 2. Halbzeit spielen können."

Verletzungspech bei Bayer: "In 40 Jahren Profifußball nie erlebt"

Trainer Peter Bosz verzweifelt am Verletzungspech des Werksklubs. "In 40 Jahren Profifußball habe ich das nie erlebt. So viele Langzeitverletzte, das ist nicht gut", sagte der niederländische Fußballlehrer. Nationalspieler Jonathan Tah gab die Marschroute für Donnerstag vor: "Es ist gut, dass wir nicht rechnen, sondern gewinnen müssen."

Insgesamt entschied Bayer im neuen Jahr nur drei von zwölf Pflichtspielen, die Vorschusslorbeeren aus der Hinrunde sind längst verspielt. Wirklich überzeugen konnten die Rheinländer zuletzt nur ganz selten. Rolfes' Erwartung ist deshalb, "dass wir diese guten Leistungen im letzten Drittel der Saison häufiger abrufen", stellt Rolfes klar.

Im Gegensatz zu Leverkusen hat Hoffenheim Rückenwind aus der Liga. Der soll genutzt werden, um zum ersten Mal in der Klubgeschichte in ein Europacup-Achtelfinale einzuziehen. "Wir wollen da weitermachen, wo wir am Sonntag aufgehört haben", sagte Trainer Sebastian Hoeneß vor der Partie gegen den viermaligen norwegischen Meister Molde FK (18.55 Uhr/DAZN).

Tatsächlich sollte eine ähnlich starke Leistung wie beim 4:0 (2:0) gegen Werder Bremen den Kraichgauern reichen, um nach dem 3:3 (3:1) im Hinspiel den Einzug in die nächste Runde einzutüten.

Hoeneß: Weiterkommen wäre historisch

"Ein Weiterkommen wäre für uns als Klub, für uns als Team und für mich persönlich ein großer Erfolg", sagte Hoeneß, der nach wie vor personelle Probleme (zehn Ausfälle) lösen muss: "Dann hätten wir etwas Historisches geschafft."

Wie wichtig der Erfolg gegen Werder war, belegt der dadurch ausgelöste Stimmungsumschwung binnen kurzer Zeit. Nach dem verschenkten Sieg im Hinspiel trotz drückender Überlegenheit war Hoeneß schließlich noch "sehr gefrustet und sehr verärgert". Dennoch wurde schon vor einer Woche deutlich, dass die Norweger eigentlich keine ernsthafte Gefahr für die TSG auf dem Weg ins Achtelfinale darstellen sollten.