Sicherung der Energieversorgung

CSU fordert: Kernkraftwerke bis 2025 weiterbetreiben


Dampf steigt aus dem Kühlturm (M) von Block 2 des Kernkraftwerks Neckarwestheim.

Dampf steigt aus dem Kühlturm (M) von Block 2 des Kernkraftwerks Neckarwestheim.

Von dpa

Bayerns Staatsminister Florian Herrmann (CSU) hat gefordert, die drei noch bestehenden deutschen Kernkraftwerke befristet bis 2025 weiterzubetreiben.

"Wir müssen alle möglichen Potenziale nutzen - und zwar ohne ideologische Scheuklappen. Dazu gehört auch eine befristete Verlängerung der Laufzeiten der drei noch betriebenen Kernkraftwerke bis Ende 2025", sagte Herrmann der Mediengruppe Bayern (Freitag).

Bayern bringt am Freitag einen eigenen Gesetzesentwurf zur Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken in den Bundesrat ein. Die drei Kernkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2, die nach geltendem Recht spätestens am 31. Dezember 2022 abgeschaltet werden müssen, sollen am Netz bleiben, fordert die CSU. Mit der Laufzeitverlängerung werde ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung einer verlässlichen, bezahlbaren und klimagerechten Energieversorgung in Deutschland geleistet, heißt es in dem bayerischen Gesetzesantrag im Bundesrat.

Der Mediengruppe Bayern sagte Herrmann, die verbliebenen Kraftwerke würden Strom für zehn Millionen Haushalte erzeugen. "Als Ersatz für diese Kraftwerke müssten in kürzester Zeit 3000 Windenergieanlagen gebaut werden." Herrmann erklärte weiter: "Jetzt ist nicht die Zeit für den ideologischen Rigorismus einer Anti-Kernkraft-Bewegung, über den die Zeit hinweggegangen ist. Jetzt ist pragmatisches Handeln der Bundesregierung gefragt, sonst drohen uns echte wirtschaftliche Nöte und soziale Verwerfungen."

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