Eishockey-Oberligist

Bei den Eisbären Regensburg herrscht gute Stimmung


Die Eisbären Regensburg um Trainer Max Kaltenhauser befinden sich in der Vorbereitung auf die neue Saison.

Die Eisbären Regensburg um Trainer Max Kaltenhauser befinden sich in der Vorbereitung auf die neue Saison.

Von Magnus Rötzer

Die Eisbären Regensburg befinden sich mitten in der Vorbereitung auf die neue Oberligasaison. Nach zwei Testspielen - es gab eine Niederlage und einen Sieg - herrscht eine "gute Stimmung" bei den Oberpfälzern. Die Freude, wieder Eishockey spielen zu können, ist groß.

Eishockeyvereine sehen sich aktuell mit schweren Zeiten konfrontiert - auch die Eisbären Regensburg durchleben ungewisse Wochen und Monate. Der Absage der Playoffs folgte Kurzarbeit im Team, der ursprünglich geplante Starttermin für die Liga wurde verschoben. Ende September haben die Oberpfälzer das Training wieder aufgenommen und bereiten sich nun auf die kommende Spielzeit vor.

Was das mit der Eisbären-Moral macht? "Wie so oft im Leben hat man die Wahl: Man kann jammern oder die Situation annehmen und das Beste daraus machen", meint Trainer Max Kaltenhauser. Sein Team würde nicht über die ungewöhnliche Situation meckern. "Wir dürfen jetzt spielen und wir freuen uns." Laut Kaltenhauser gibt es ohnehin keine andere Möglichkeit, als die Situation so anzunehmen, wie sie ist. "Was ist die Alternative? Sonst gibt es den Verein nicht mehr."

Die Eisbären haben sich in der Sommerpause freilich nicht auf die faule Haut gelegt. Die Spieler hätten individuell gut trainiert und seien "off-ice-fit", wie Kaltenhauser beschreibt. Die Grundfitness der Spieler ist also durchaus vorhanden. Etwas anders verhalte es sich mit der "Eisfitness", bei der noch Luft nach oben sei. Die Schwerpunkte in der Vorbereitung lagen in der Physis auf Krafterhaltung und Schnelligkeit, im taktischen Bereich hat man sich bislang mit der eigenen und neutralen Zone beschäftigt.

Ergebnisse in der Vorbereitung nicht im Vordergrund

Das erste Vorbereitungsspiel gegen DEL2-Vertreter Crimmitschau ging nach 3:0-Führung noch mit 3:4 verloren. Das Ergebnis ist für Kaltenhauser aber nur zweitrangig. "Wir haben hart trainiert und nehmen in der Vorbereitung wenig Rücksicht auf das Ergebnis", erklärt er. Bei weniger Training hätte es gegen Crimmitschau durchaus anders aussehen können, mutmaßt der Coach und stellt klar: "Spielerisch waren wir nicht unterlegen."

Auch im zweiten Testspiel gegen den SC Riessersee wussten die Oberpfälzer spielerisch durchaus zu gefallen. Die Eisbären erarbeiteten sich ein deutliches Chancenplus gegen den Ligakonkurrenten und wirkten über weite Strecken spritzig. Das sieht auch Kaltenhauser so. Vor der Partie gegen Riessersee hätte man nicht ganz so hart trainiert und sei deshalb im Spiel am Freitag möglicherweise nicht so müde gewesen. "Wir haben gut gespielt. Es gibt immer Sachen zu verbessern, aber das Spiel war ein Schritt in die richtige Richtung."

Eigentlich hätten die Eisbären am Wochenende gegen einen weiteren Ligakonkurrenten, die Blue Devils Weiden, getestet. Doch aufgrund eines positiven Corona-Falls bei einem Weidener Spieler wurde das Vorbereitungsspiel abgesagt. Vier weitere Testspiele sind geplant, ehe die Saison am 6. November starten soll. Dann rücken - anders als in der Vorbereitung - auch die Ergebnisse wieder in den Vordergrund. "Ich kann mich schon hinstellen und sagen, dass wir attraktives, modernes Eishockey spielen wollen. Aber am Ende geht es um Siege", wird Kaltenhauser deutlich. Am besten natürlich gegen jeden Gegner. "Wir wollen unsere Spiele gewinnen, das ist unser Auftrag."