Ist die Walhalla in Donaustauf eine Männerdomäne? Grünen-Politikerin und Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth findet: Ja. Sie hatte das Wahrzeichen im Landkreis Regensburg am vergangenen Wochenende besucht und später bemängelt, dass dort viel zu wenige Frauen geehrt würden.

Nein, eine Frauenquote in der Walhalla steht aktuell nicht zur Debatte. Zumindest noch nicht. Dennoch ist Claudia Roth der Auffassung, dass Büsten und Gedenktafeln in der Walhalla deutlich unterrepräsentiert sind. Zumindest die nackten Zahlen geben ihr dabei Recht. Von 186 Büsten und Gedenktafeln sind nur 13 Frauen. Roth, die sich ansonsten beeindruckt von der Gedenkstätte zeigte, bemängelte auf Facebook: „Es gibt so viele Frauen in Deutschland, die diese Ehrung verdient hätten.“

Dass es bis dato eine Ungleichverteilung in der Walhalla gibt, bestreitet auch Kunstminister Bernd Sibler (CSU) nicht. Auf Nachfrage erklärt er gegenüber idowa: „Die Walhalla als Ort ist ein Spiegel der Zeit. Dies erkennt man auch an der Ungleichverteilung von Männer- und Frauenbüsten. Diese Zeiten haben sich glücklicherweise geändert.“ Was Sibler damit meint?