Doppel-Einbruch in Straubing

Tiergarten will Geld in die Hand nehmen


Nach den Einbrüchen will Tiergartendirektor Wolfgang Peter sicherheitstechnisch aufrüsten. (Archivbild)

Nach den Einbrüchen will Tiergartendirektor Wolfgang Peter sicherheitstechnisch aufrüsten. (Archivbild)

Von Stefan Karl

Tiergarten-Direktor Wolfgang Peter ist sauer: Gleich zweimal in zwei Monaten sind Einbrecher in die Kasse und in einen Kiosk im Straubinger Tiergarten eingestiegen, haben die Räume verwüstet und einen Tresor mitsamt Geld geklaut. Wie beim ersten Mal gingen die Unbekannten brachial zu Werke: 30.000 Euro Schaden mittlerweile in Summe - das ist weit mehr als das, was die Unbekannten an Beute mitnehmen konnten. Jetzt will der Tiergarten sicherheitstechnisch aufrüsten.

"Der Tresor ist versichert. Der Betrieb ist ganz normal weiter gelaufen am nächsten Tag", sagt Wolfgang Peter kurz und knapp am Telefon zu den Auswirkungen des zweiten Einbruchs. "Wir haben, nachdem die Spurensicherung der Polizei abgeschlossen war, ganz normal aufgemacht. Vorher haben wir natürlich sauber gemacht, den Dreck weggeräumt, den diese Vandalen hinterlassen haben." Wer ihn kennt, kann sich kaum vorstellen, dass der Straubinger Tiergartendirektor genervt, ja sogar richtig wütend sein kann. Doch ja, er kann! Die Einbrüche haben ihn aufgebracht.

Eine Tiergartenmitarbeiterin hatte am Sonntagmorgen festgestellt, dass sich in der Nacht zuvor Einbrecher am Kassenhäuschen sowie an einem Kiosk zu schaffen gemacht hatten. Während sich beim ersten Einbruch der Diebstahlschaden auf einige hundert Euro belief, fiel den Tätern diesmal laut Polizeiangaben ein fünfstelliger Eurobetrag in die Hände.

Eine Verbindung zwischen den beiden Einbrüchen lasse sich derzeit nicht herstellen, erklärt Günther Tomaschko vom Polizeipräsidium Niederbayern auf Anfrage von idowa. Allerdings stünden die Ermittlungen erst ganz am Anfang. Es seien diverse sogenannte Spurenträger gesichert worden - also Objekte, auf denen die Einbrecher Spuren wie Fingerabdrücke oder DNA-Spuren hinterlassen haben könnten. Derzeit laufe deren Auswertung.

Die gute Nachricht, die Wolfgang Peter für die Freunde des Tiergartens hat: Es war alles zu 100 Prozent versichert. Ein bleibender Schaden wird dem Tiergarten laut Peter durch die Einbrüche nicht entstehen. Aber eben viel Stress und Ärger: "Wenn Schreibtisch-Schubladen rausgerissen werden und Schranktüren zerstört werden, dann muss das alles ersetzt werden. Das dauert dann seine Zeit, bis man einen neuen Schreibtisch oder neue Schränke kriegt. Das ist natürlich ärgerlich."

Ärger, auf den Peter und seine Mitarbeiter in Zukunft gerne verzichten können und wollen: "Wir werden aufrüsten, das ist klar. Wir werden noch mehr Geld in die Hand nehmen, um die Gebäude weiter zu sichern. Das nächste Mal kommt da keiner mehr rein!"

Ob die gesicherten Spuren eine heiße Spur ergeben, muss sich erst noch zeigen. Aber Tiergarten und Polizei sind optimistisch: "Wir hoffen auch, dass Kommissar Zufall das Seine dazu tut, dass man den oder die Einbrecher erwischt. Es hat ja schließlich auch nach den Verwüstungen im Aqua Term letzten Endes doch einen Erfolg gegeben."