Diskriminierung Homosexueller

Bischöfe wollen Arbeitsrecht der katholischen Kirche ändern


Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Von mit Material der dpa

Der Druck aus den eigenen Reihen zeigt Wirkung: Das Arbeitsrecht der katholischen Kirche soll angepasst werden. Ein Erfolg für die Initiative #OutInChurch.

Die deutschen Bischöfe wollen das Arbeitsrecht in der katholischen Kirche ändern, um Diskriminierungen homosexueller Mitarbeiter zu beenden. "Hier braucht es Bewegung, hier ist Druck entstanden", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, am Montag zur Eröffnung der DBK-Frühjahrsvollversammlung im Wallfahrtsort Vierzehnheiligen in Bayern. "Wir gehen auf eine Veränderung der Grundordnung hin."

Die zehn Artikel der Grundordnung bilden die Grundpfeiler der kirchlichen Arbeitsverfassung. Sie gelten für etwa 750.000 Arbeitnehmer in der katholischen Kirche und ihrer Caritas.

Im Mai soll nach Bätzings Angaben in einer bischöflichen Gruppe über einen neuen Entwurf der Grundordnung beraten werden. Im Juni könne die DBK dann im Ständigen Rat über diesen Entwurf diskutieren.

In der katholischen Kirche kann es einen den Job kosten, wenn man sich zum Beispiel zu einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft bekennt. Dagegen hatten im Januar 125 queere Beschäftigte unter dem Motto #OutInChurch protestiert.

Er werde im Rahmen der Vollversammlung eine Unterschriftensammlung der Aktion entgegen nehmen, sagte Bätzing. Die steigenden Austrittszahlen seien ein wichtiges Zeichen an die katholischen Kirche, dass sich etwas ändern müsse. "Ich glaube, die Resistenz der Kirche gegenüber Veränderungen hat nicht mehr länger Halt."