Dingolfing

Mehr Lohn, weniger Arbeitszeit: BMW-Mitarbeiter streiken


Mitarbeiter im BMW-Werk in Dingolfing werden am Freitag, 12. Januar, streiken (Symbolbild).

Mitarbeiter im BMW-Werk in Dingolfing werden am Freitag, 12. Januar, streiken (Symbolbild).

Von Susanne Raith und Redaktion idowa

Beim Automobilhersteller BMW in Dingolfing wird wieder gestreikt. Wie IG Metall Landshut gegenüber idowa bestätigt, werden die Mitarbeiter am Freitagabend, 12. Januar, die Arbeit niederlegen.

Die Metall- und Elektroindustrie hat am Montag ihre erste große Warnstreikwelle gestartet. "Mit unserer ersten Warnstreikwelle werden wir ordentlich Druck aufbauen, damit sich die Arbeitgeber am Verhandlungstisch endlich bewegen. Viele Beschäftigte sind bereit zu streiken, um unsere Forderungen durchzusetzen. Aber wir wollen am Verhandlungstisch zu einem Ergebnis kommen", sagt Jürgen Wechsler, Bezirksleiter der IG Metall Bayern. In Dingolfing streiken die BMW-Mitarbeiter am Freitag, voraussichtlich am Abend.

Das sind die Forderungen

- Sechs Prozent mehr Geld
- Ausbildungsvergütung für eine Laufzeit von 12 Monaten
- Anspruch auf Reduzierung der individuellen, regelmäßigen und wöchentlichen Arbeitszeit für bis zu zwei Jahre auf bis zu 28 Stunden
- Rückkehrrecht zur 35-Stunden-Woche
- Entgeltzuschuss von 200 Euro monatlich bei einer Arbeitszeitverkürzung für Beschäftigte, die Angehörige pflegen oder Kinder unter 14 Jahren haben
- Zuschuss von 750 Euro jährlich für Beschäftigte in Schichtarbeit und anderen belastenden Arbeitszeitmodellen

Bislang haben die Arbeitgeber zwei Prozent mehr Entgelt für 15 Monate und eine Einmalzahlung von 200 Euro unter der Bedingung angeboten, dass die Betriebe künftig die Arbeitszeiten auf bis zu 42 Stunden erweitern können. Wechsel äußert sich dazu: "Die Arbeitgeber wollen also faktisch die 35-Stunden-Woche abschaffen. Das ist eine Kampfansage, auf die die Beschäftigten nun eine Antwort geben werden." Ebenfalls stellen die Arbeitgeber den Kündigungsschutz für ältere Beschäftigte, den Entgeltausgleich bei Leistungsminderung und die bezahlte 3-Schicht-Pause in Frage.