Diesmal bei Ainbrach

Erneuter Fall von Hasenpest im Landkreis Straubing-Bogen


Im Landkreis Straubing-Bogen wurde nun ein weiterer Fall der Hasenpest bekannt. (Symbolbild)

Im Landkreis Straubing-Bogen wurde nun ein weiterer Fall der Hasenpest bekannt. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat bei einem Feldhasen, der im Bereich Ainbrach (Gemeinde Aiterhofen, Landkreis Straubing-Bogen) gefunden wurde, die Hasenpest als Todesursache festgestellt. Das Landratsamt Straubing-Bogen warnt davor, verdächtige Wildtiere zu berühren.

Bei einem kranken Feldhasen aus dem Bereich Ainbrach wurde der Erreger der Tularämie, also der Hasenpest, nachgewiesen. In den vergangenen Monaten wurden bereits mehrere Fälle von Hasenpest im Landkreis Straubing-Bogen und in den benachbarten Landkreisen festgestellt.

Die Hasenpest wird durch ein Bakterium (Francisella tularensis) bei Feldhasen, Wildkaninchen und Nagetieren verursacht. Erkrankte Wildtiere sind matt und teilnahmslos, sie verlieren ihre Schnelligkeit und ihre angeborene Scheu. Hasen und Kaninchen sterben meist innerhalb weniger Tage.

Das sind die Symptome

Auch Menschen können sich mit dem Erreger der Hasenpest anstecken, eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist jedoch nicht bekannt. Gefährdet sind vor allem Personen, die mit den erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen in Kontakt kommen (Jäger, Metzger, Köche und Tierärzte). Beim Menschen ähnelt die Erkrankung einer Grippe. Sie äußert sich in Form von Fieber, Schüttelfrost sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Beim Eintritt des Erregers über kleine Hautläsionen oder einem Insektenstich erscheint nach der Inkubationszeit ein Knötchen, das sich zum Geschwür entwickeln kann. Die Inkubationszeit liegt in der Regel bei drei bis fünf Tagen. Laut Daten des Robert-Koch-Instituts sind im Jahr 2018 lediglich 20 humane Tularämie-Infektionen in Bayern gemeldet worden (54 insgesamt in Deutschland).

Verdächtige Wildtiere sollten in keinem Fall berührt werden Weil der Erreger auch auf Menschen und Haustiere übertragbar ist, dürfen verdächtige Hasen und Kaninchen in freier Wildbahn, sowie deren Blut oder Ausscheidungen keinesfalls berührt werden. Auch Katzen und Hunde sollen von Feldhasen und Kadavern ferngehalten werden. Tote Feldhasen sollten dem jeweiligen Jagdpächter oder dem Veterinäramt des Landkreises Straubing-Bogen gemeldet werden.