Kommunalpolitik bleibt in Landshut weiterhin eine Männerdomäne. Lediglich 13 der insgesamt 44 Stadträte sind weiblich. An der Hochschule Landshut untersuchen Barbara Thiessen, Professorin für Soziale Arbeit und Gender Studies an der Hochschule Landshut, und die Soziologin Mina Mittertrainer im Rahmen des Projekts FRIDA, warum Frauen in der Kommunalpolitik so selten vertreten sind und welche Maßnahmen dagegen wirken. Nach knapp zwei Jahren Forschungsarbeit stellt Mina Mittertrainer ihre ersten Zwischenergebnisse vor.

Frau Mittertrainer, Frauen sind in der Kommunalpolitik nach wie vor unterrepräsentiert. Bayern gilt als bundesweites Schlusslicht. Warum wird Politik nach wie vor meistens von Männern gemacht?

Mina Mittertrainer: Dafür gibt es viele verschiedene Gründe. Helga Lukoschat von der Europäischen Frauenakademie in Berlin hat dies in einer Befragung von über 1.000 Kommunalpolitikerinnen systematisiert und drei große Bereiche identifiziert, die Frauen an einer politischen Beteiligung hindern. Neben der Vereinbarkeit des politischen Engagements mit einem Beruf und der Sorgearbeit, die noch immer zu einem großen Teil von Frauen erledigt wird, spielen vor allem auch kulturelle Geschlechterbilder und politische Strukturen eine Rolle: Wen sprechen politische Aktive an, wenn sie Listenplätze und Mandate zu vergeben haben? Wann finden Besprechungen statt? Wie ist der Umgangston in Verhandlungen? Wird man als Frau in den Sitzungen ernst genommen, oder muss man sich ständig neu beweisen? (...)

Oft wird im Zuge dieser Diskussion behauptet, die meisten Frauen hätten gar kein Interesse für ein Amt in der Kommunalpolitik. Ist an dieser Aussage Ihrer Meinung nach etwas dran?

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