Die idowa-Familienkolumne

Wenn das Viren-Karussell zuschlägt


Familienmensch: Die idowa-Familienkolumne.

Familienmensch: Die idowa-Familienkolumne.

Ich fühle mich seltsam. Wenn ich von meinem Stuhl aufstehe, setze ich eine Maske auf. Auch wenn Sie das jetzt denken, ich bin nicht in einer Einrichtung von "Ärzte ohne Grenzen" tätig. Zum Krankenhaus muss ich eine Viertelstunde mit dem Auto fahren. Und ich habe auch keine Handwerker im Haus, die gerade das Asbest von den Wänden spachteln. Aber ich habe Kinder.

Es ist jedermann bewusst: Die Kleinen werden schon mal krank. Das beschränkt sich nicht auf die klassischen Kinderkrankheiten, nein, sie holen sich auch regelmäßig Erkältungen, Schnupfen und Durchfall. Wahlweise im Kindergarten, in der Schule, beim Musikunterricht oder beim Sport. Oder eben nicht wahlweise, denn eigentlich unterliegt dies keinem bewussten Prozess.

Was wir bei alledem nicht auf dem Schirm haben: Sie stecken uns Eltern immer an. Immer. Und wir Eltern haben da auch keine Wahl.

Familienmensch - die idowa-Familienkolumne gibt es auch zum Anhören:

Wenn also unsere Kinder auch die "4" vorne haben - auf dem Fieberthermometer, nicht wie wir im Lebensalter -, dann beginnt bei uns die Maskenpflicht. Jeder verlässt sein Zimmer nur mit FFP2 und Latexhandschuhen. Desinfektionsmittelspender im Anschlag und Schutzanzug am Leib. Gut, das war eine Übertreibung, weil es eh wurscht ist. Wir werden uns ohnehin anstecken.

Aber solange der Kaffee noch an den dicken Lymphknoten vorbeikann, ist das auch gar nicht so schlimm. Wir Männer sind entgegen der allgemeinen Haltung hart im Nehmen. Es ist nur seltsam, dass ein und dasselbe Virus bei uns immer einen nahezu lebensbedrohlichen Zustand auslöst, obwohl der Rest der Familie gut damit zurechtkommt. Damit sollten sich Gleichstellungsgesetze mal beschäftigen!

Oh Gott, mein Hals kratzt. Ich sehe mein Leben vor dem geistigen Auge vorbeiziehen.