Die idowa-Familienkolumne

Schlaft's halt endlich! Wenn Kinder Gäste haben


Die idowa-Familienkolumne.

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Spätestens wenn der Nachwuchs in den Kindergarten kommt, stehen die Eltern vor der Frage, ob der neue Spielgefährte zur Übernachtung kommen könne. Spontane Zustimmung ist ja in vielen Fällen mit nachhaltiger Reue verknüpft.

Doch als die Eltern völlig entnervt und mit drei Paar Augenringen auf der Bettkante sitzen und um 1 Uhr morgens darüber beraten, ob man denn lieber die nach wie vor kichernden Kinder schimpfen oder den Gast nach Hause bringen solle, weicht die Reue blanker Verzweiflung.

Familienmensch - die idowa-Familienkolumne gibt es auch zum Anhören:

Der Weg der Mutter in die Küche ist eher ein Davonlaufen als tatsächliche Hoffnung auf eine neue Idee, wie man die Kleinen zum Schlafen bewegen könne. Das leere Hundebett zeigt an, dass selbst der Vierbeiner bereits lieber im Freien nächtigt, als ständig aufgeweckt zu werden.

Wie hatte man nur der Übernachtung zustimmen können?! Die Küche selbst ist ein Zeugnis der mannigfaltigen Versuche, die Kinder müde zu bekommen: Leere Tassen, die einst mit heißer Milch mit Honig, Kakao oder Kamillentee befüllt waren, haben keine Wirkung im kindlichen Schlaf-Wach-Rhythmus entfalten können.

Derweil steht der Vater mit Tränen in den Augen im Kinderzimmer und fleht um eine REM-Schlafphase: "Jetzt schlaft's halt endlich!" Die Befehlsform verkümmert zu einem Wimmern. Das Kichern hallt im müden Kopf des ins Schlafzimmer trottenden Vaters nach. Doch siehe da: Völlig unverhofft ist kein Laut mehr zu vernehmen. Die Kinder sind endlich eingeschlafen. Was für eine Wohltat!

Am nächsten Morgen sitzen die Kleinen quietschfidel am Frühstückstisch, den Eltern steckt die Nacht in den Gliedern. Sich die Hände reibend wird die Frage der Kinder, wann man denn wieder gemeinsam nächtigen könne, mit einem hinterhältigen Vorschlag beantwortet: "Wollt's dann vielleicht mal bei euch daheim schlafen? Deine Eltern freuen sich bestimmt!"

Hä hä hä.