Zukunftsfähigkeits-Studie

Freistaat auf Platz drei - Bayerischer Wald ist Aufsteiger


Ein Kind im historischen Outfit und einem ebensolchen Kinderwagen wird geschoben. Foto: Tobias Hase/Archiv

Ein Kind im historischen Outfit und einem ebensolchen Kinderwagen wird geschoben. Foto: Tobias Hase/Archiv

Von Redaktion idowa

Der Freistaat auf Wachstumskurs: Die Einwohnerzahl in Bayern wird nach einer Prognose des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung bis 2035 um knapp vier Prozent zulegen. Insgesamt landet der Freistaat bei der Zukunftsfähigkeits-Studie auf Platz drei. Eine Region gilt in Ostbayern als Aufsteiger.

In einem am Freitag vorgestellten Ranking zur Zukunftsfähigkeit der deutschen Bundesländer belegt der Freistaat zudem Platz drei - nach Hamburg und Baden-Württemberg an der Spitze. Für die Studie wurden nach Angaben der Autoren 21 Indikatoren aus den Bereichen Demografie, Wirtschaft, Bildung und Familienfreundlichkeit ausgewählt und bewertet. Daraus ergibt sich eine Gesamtnote für die einzelnen Bundesländer - Bayern bekam eine 2,85.

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Studie zur Zukunftsfähigkeit - die Kreise in Ostbayern

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Studie zur Zukunftsfähigkeit - die Kreise in Ostbayern

Auf dieselbe Weise haben die Autoren die 401 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland eingestuft: Von den Top 20 befinden sich zwölf in Bayern: Platz eins belegt die Stadt München mit der Gesamtnote 2,32, gefolgt vom gleichnamigen Landkreis (2,35). Platz drei belegt der Landkreis Ebersberg (2,38).

So gut sieht es allerdings nicht überall in Bayern aus. Im Landkreis Wunsiedel in Oberfranken etwa sind der Untersuchung zufolge knapp 15 Prozent der Menschen älter als 74 Jahre. Die Bevölkerung dort dürfte bis 2035 um weitere 12,5 Prozent schrumpfen, wie es in der Studie heißt. Die Probleme im Freistaat konzentrierten sich seit vielen Jahrzehnten auf den Nordosten des Landes.

Ostbayern: Bayerischer Wald ist Aufsteiger-Region

Für die Landkreise in Ostbayern fällt die Bewertung sehr gemischt aus. Während Landkreise in Richtung Oberbayern teils sehr gute Bewertungen erhalten, finden sich die niederbayerische Stadt Straubing und der Landkreis Regen weit hinten im Ranking.

Diese Bewertungen haben die Kreise erhalten: Erding (2,55), Freising (2,59), Regensburg Stadt (2,70), Regensburg Landkreis (2,87), Landshut Landkreis (2,92), Dingolfing-Landau (2,96), Kelheim (2,99), Straubing-Bogen (3,19), Landshut Stadt 3,27, Passau Stadt (3,43), Cham (3,47), Deggendorf (3,47), Passau Landkreis (3,66), Freyung-Grafenau (3,75), Straubing (3,93), Regen (3,99).

Als Aufsteiger-Region bewertet die Studie im Übrigen den Bayerischen Wald: Bis vor Kurzen sei die Region noch das zweite Krisenzentrum neben Nordbayern gewesen, heute gelte sie als Vorbild für Europa. In den vergangenen Jahren seien mehr Menschen in die Region gezogen, als Bewohner abgewandert sind. Zudem seien zukunftsträchtige Arbeitsplätze gegeben: Explizit genannt wird die Zollner AG in Zandt, Familienbetriebe in der Eletrotechnik und im Maschinenbau im gesamten Bayerischen Wald sowie IT-Sart-ups in Passau. Deggendorf schneidet gemäß Studie bei der Wirtschafts-Trendnote mit einem Wert von 2,0 deutschlandweit am Besten ab. Besonders hervorgehoben wird zudem das touristische Potenzial.