Die Tage der noch verbliebenen sechs deutschen Atomkraftwerke sind gezählt - spätestens Ende nächsten Jahres geht auch das niederbayerische "Kraftwerk Isar 2" (KKI2) endgültig vom Netz. Eine fatale Entscheidung, wie die bundesweite Organisation Nuklearia meint. Am Samstag veranstaltete der Verein daher am KKI2 eine Demonstration für den Weiterbetrieb mit etwa 50 Teilnehmern, bei der mehrere Gegner des Atomausstieges zu Wort kamen.

"Nuklearia"-Vorstandsmitglied Anna Veronika Wendland erklärte: "Trotz aller kritischen Dinge, die man über die Kernenergie sagen kann, ist sie immer noch ein hervorragendes Instrument, um den Klimawandel abzuwenden". So seien die ehrgeizigen Klimaziele nicht zu erreichen ohne die Kernenergie, denn die stattdessen noch einige Jahre laufenden Braunkohlekraftwerke produzieren im Gegensatz zur klimaneutralen Atomkraft jährlich weit über 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Aus ihrer Erfahrung als Kernenergie-Forscherin sei eine Laufzeitverlängerung aus technischer Sicht kein Problem, dies sei eine rein politische Entscheidung.