Am Montagmorgen war eine der Waldbahnlinien von einer Abschiebung aus dem Transitzentrum in Deggendorf betroffen, denn die Gleise am Deggendorfer Bahnhof waren gesperrt.

Betroffen war die Linie zwischen Gotteszell und Viechtach am frühen Montagmorgen zwischen 6.30 Uhr und kurz nach 7 Uhr. Die Polizei wollte mit einem größeren Aufgebot eine Abschiebung aus dem Transitzentrum in Deggendorf durchführen. Der Einsatz wurde allerdings abgebrochen, weil keine der Personen anzutreffen waren. Um die Sicherheit während des Einsatzes zur gewährleisten, wurden die Gleise auf dem direkt angrenzenden Deggendorfer Bahnhof gesperrt.

Ein Schienenersatzverkehr für die ausgefallene Verbindung war nicht eingerichtet, Pendler mussten sich somit gedulden. Da die Sperrung seitens der Polizei kurzfristig durchgeführt worden ist, konnte kein Ersatz organisiert werden. Die Polizei könne aus einsatztaktischen Gründen nicht frühzeitig mit einer solchen Information an die Öffentlichkeit gehen, wie ein Polizeisprecher erläuterte.

Ist nun aber häufiger mit einer Sperrung der Gleise bei Deggendorf wegen Abschiebungen zu rechnen? Auf idowa-Nachfrage sagte ein Polizei-Verantwortlicher, dass dies keine Standardmaßnahme sei. Die Einsatztaktik werde jeweils anhand der gesammelten Erfahrungen aus vergleichbaren Einsätzen optimiert und an den Einzellfall angepasst. Ausgeschlossen werden könne es aber auch nicht, dass erneut eine Sperrung erfolgt, wenn die Notwendigkeit aus Sicht der Einsatzkräfte bestehe.