"Corona-Spaziergänge"

Mehrere Proteste gegen Maßnahmen in Ostbayern


Ein weiterer sogenannter "Corona-Spaziergang" von Impfgegnern und Kritikern staatlicher Corona-Maßnahmen hat am Montagabend auf dem Stadtplatz stattgefunden.

Ein weiterer sogenannter "Corona-Spaziergang" von Impfgegnern und Kritikern staatlicher Corona-Maßnahmen hat am Montagabend auf dem Stadtplatz stattgefunden.

Von Redaktion idowa

In Ostbayern haben am Montagabend mehrere Protestaktionen gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen stattgefunden. Alle Versammlungen und Gegendemonstrationen liefen laut Angaben der Polizei friedlich ab.

In Regensburg trafen sich gegen 18 Uhr etwa 1.000 Menschen am Rathausplatz und zogen friedlich um die Altstadt herum, um gegen die Corona-Regeln zu demonstrieren. Die Versammlung war allerdings zuvor nicht angemeldet worden. Am Emmeramsplatz trafen sich sieben Personen zu einer Gegenveranstaltung. Beide Aktionen verliefen laut Polizei ohne Störungen.

Bis zu 300 Menschen trafen sich gegen 18 Uhr am Rathaus in Straubing zu einem "Corona-Spaziergang". In den sozialen Medien wurde davor der Polizei zufolge dazu aufgerufen, den Behörden lag jedoch keine Versammlungsanzeige vor. Die Polizei verhinderte jedoch mit Absperrungen, dass sich die Teilnehmer der Protestaktion weiter fortbewegen konnten. Etwas später stellten die Beamten eine weitere Gruppe von etwa 200 Personen fest, die auf einem Gehsteig in der Kolbstraße Richtung Innenstadt marschierten. Diese Gruppe teilte sich schließlich in mehrere kleinere, die in unterschiedliche Richtungen gingen. Neun Personen wurden wegen Ordnungswidrigkeiten angezeigt. Die Versammlungen verliefen bis auf die Verstöße gegen die Allgemeinverfügung störungsfrei.

In Deggendorf zählte die Polizei am Abend etwa 150 Teilnehmer bei einer Protest-Aktion am Oberen Stadtplatz. Der Versammlungsleiter löste die Veranstaltung nach einer Stunde wieder auf. Zu Störungen kam es nicht.

Etwa 780 Menschen versammelten sich laut Polizei in Vilshofen für einen Protest, der zuvor angemeldet worden war. Dort verhielten sich die Demonstranten friedlich. Auch eine Gegenkundgebung mit knapp über 20 Personen fand statt - sie verlief ebenfalls reibungslos.

Auch in Eggenfelden protestierten etwa 200 Menschen auf dem Stadtplatz gegen die Corona-Maßnahmen. Danach setzte sich der "Montagsspaziergang" in Bewegung. Die Zahl der Teilnehmer erhöhte sich nach Angaben der Polizei im Lauf der Veranstaltung auf ungefähr 400. Es kam zu keinen Ausschreitungen oder größeren Verkehrsbeeinträchtigungen.

Im oberbayerischen Erding gingen am Abend etwa 1.500 Menschen auf die Straße. Angemeldet war die Versammlung nicht, vor Ort gab sich auch kein Versammlungsleiter zu erkennen. Da der Protest in sozialen Netzwerken angekündigt worden war, war die Polizei entsprechend vorbereitet. Die Versammlung selbst verlief ohne Zwischenfälle, allerdings wurden die erforderlichen Mindestabstände nicht durchgehend eingehalten. Gleichzeitig fand auch eine Gegen-Kundgebung mit etwa 60 Teilnehmern statt, hier kam es laut Polizei zu keinerlei Beanstandungen.

Die Polizei Freising meldete, dass sich um 19 Uhr wieder etwa 220 Personen auf dem Marienplatz versammelten. Die Versammlung war nicht angemeldet. Es gab keine besonderen Zwischenfälle. Gegen 20.30 Uhr ging die Veranstaltung zu Ende.

Auch in Wartenberg fand am Abend ein "Corona-Spaziergang" mit rund 70 Teilnehmern statt. Die Versammlung war zwar nicht angemeldet, verlief jedoch störungsfrei.

In der Landshuter Innenstadt waren etwa 1.000 Personen beteiligt. Die Teilnehmer bewegten sich nach einer polizeilichen Sperre der Ländgasse und der Theaterstraße auf unterschiedlichen Routen durch verschiedene Gassen durch die Altstadt. Die Demo verteilte sich somit auf mehrere hundert Meter und die hygieneschutzrechtlichen Abstände konnten weitgehend eingehalten werden. Die Teilnehmer nutzten die Gehwege, sodass der Straßenverkehr überwiegend nicht gestört wurde. Die Versammlung verlief störungsfrei.

In Regen waren 550 Teilnehmer am Abend am Regener Stadtplatz. Der Demonstrationszug setzte sich gegen 18:10 Uhr in Bewegung und endete um 18:45 Uhr wieder am Ausgangspunkt im Zentrum der Stadt. Die Teilnehmer beendeten schließlich selbst gegen 19:15 Uhr die Versammlung. Es gab sich kein Versammlungsleiter zu erkennen. Die Versammlung verlief störungsfrei.

650 Personen sind es laut Polizei dieses Mal gewesen, die am "Spaziergang" in der Stadt teilgenommen haben. Damit ist die Zahl der Teilnehmer wieder gestiegen.

In Waldkirchen waren 330 Teilnehmer am Spaziergang beteiligt. Die Personengruppe ging gegen 18:10 Uhr am Marktplatz los und kehrte schließlich gegen 19 Uhr zum Marktplatz zurück. Der störungsfrei verlaufende Demonstrationszug löste sich im Anschluss auf.

In Dingolfing liefen am gestrigen Montagabend ebenfalls zwischen 18 und 19 Uhr etwa 500 Personen durch die Innenstadt. Es wurden bei dem störungsfrei verlaufenen Aufzug laut Polizei keine Kundgebungsmittel mitgeführt.

Am Stadtplatz in Viechtach waren 320 Personen in einem Demonstrationszug kurz nach 18 Uhr über die Linprunstraße, Friedhofstraße, Mönchshofstraße, Dr.-Schellerer-Straße quer durch die Stadt unterwegs, bis sie sich wieder gegen 19:15 Uhr am Stadtplatz einfanden. Dort löste sich die Demo störungsfrei auf. Alle Teilnehmer benutzten die Gehwege - zu Verkehrsbeeinträchtigungen kam es auch hier nicht.

Die Polizei Vilsbiburg war am Montagabend ebenfalls bei nicht angezeigten Versammlungen im Zusammenhang mit Protestaktionen gegen die Corona-Maßnahmen im Einsatz. Auf dem Vilsbiburger Stadtplatz trafen sich gegen 19 Uhr ungefähr 270 Personen und gingen durch den Stadtbereich. Die Versammlung löste sich gegen 20 Uhr auf. In Velden bewegten sich etwa 200 Personen zwischen 19:30 und 20:50 Uhr im Marktbereich. Beide Versammlungen verliefen störungsfrei.

Etwa 140 selbsternannte "Spaziergänger" zogen am Montagabend als "Abendspaziergang" durch die Stadt Rottenburg, vorbei an der Pfarrkirche St. Georg und am Rathaus zum Kapellenplatz.

Am gestrigen Abend trafen sich gegen 19:15 Uhr auch etwa 200 Personen zu einer nicht angezeigten Versammlung im Bereich der Abensberger Straße in Mainburg. Die Personen gingen von hier aus los und bewegten sich durch das Mainburger Stadtgebiet. Es kam zu keinen Störungen. Die Versammlung löste sich gegen 20 Uhr von selbst auf.

Die Polizei Niederbayern registrierte am Montagabend außerdem Versammlungen in weiteren neun niederbayerischen Orten, bei denen die Teilnehmerzahl jeweils bei maximal 100 Personen lag. In Neustadt an der Donau und beteiligten sich je 100 Personen an den Aufzügen. In Geisenhausen waren 60 Teilnehmer, in Schöllnach 50 Teilnehmer bei den Versammlungen anwesend. Jeweils 35 Teilnehmer verzeichneten die zuständigen Polizeiinspektionen in Simbach a. Inn und Egglfing.

In Bad Abbach zogen 15 Personen, in Riedenburg zehn und in Mitterfels vier Personen anlässlich den Corona-Protesten durch die Ortschaften. Bei keiner dieser neun genannten Versammlungen kam es zu Störungen oder zu Verkehrsbeeinträchtigungen.