Grenzkontrollen

Ende für Tirol, Verlängerung für Tschechien


Die Kontrollen an der tschechischen Grenze gehen weiter (Archivbild).

Die Kontrollen an der tschechischen Grenze gehen weiter (Archivbild).

Von mit Material der dpa

Deutschland verlängert die in der Corona-Krise eingeführten stationären Grenzkontrollen zu Tschechien um weitere 14 Tage und beendet die Kontrollen zum österreichischen Bundesland Tirol. Das teilte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Dienstag in Berlin mit.

Seehofer erklärte, in Tschechien seien die Infektionszahlen gerade in Gebieten nahe der Grenze zu Deutschland nach wie vor viel zu hoch. Tschechien hat hohe Infektionszahlen und gilt als Hochinzidenzgebiet. Zwar wurde das Land am Sonntag aus der höheren Kategorie Virusvariantengebiet heruntergestuft. Dennoch bleibt die Testpflicht bei der Einreise bestehen. Auch die verschärfte 14-tägige Quarantäne bleibt zunächst. Der Grund: Diese Bestimmungen gelten für Reisende, die sich innerhalb der vergangenen zehn Tag in einem Virusvariantengebiet aufgehalten haben. Erst nach Ostern entfallen diese Folgeerscheinungen der inzwischen beendeten Einstufung in die höchste Risikokategorie.

Auch weite Teile Tirols waren bis zum Wochenende Virusvariantengebiet, dort kursierten also besonders ansteckende Varianten des Coronavirus. Das auch bei deutschen Touristen beliebte Bundesland ist inzwischen wieder einfaches Risikogebiet. Die Einreisesperre für bestimmte Personengruppen fällt damit nach Angaben der Bundespolizei in Bayern weg, auch das Beförderungsverbot für Bus- und Bahnunternehmen.

Die Testpflicht und die verschärfte 14-tägige Quarantäne bleiben aber wie bei Tschechien auch für einen großen Teil der Tiroler bei Einreise nach Deutschland zunächst bestehen und entfallen erst nach Ostern - ein Effekt der früheren Einstufung in die höchste Risikokategorie.

Seehofer sagte, er habe die Bundespolizei gebeten, die Kontrollen im Grenzraum auch da zu intensivieren, wo keine stationären Kontrollen angeordnet seien - und zwar vor allem nach Ostern. Er wolle die Innenminister der Länder bitten, dass die Länderpolizeien bei dieser Schleierfahndung unterstützen. Das bedeute, dass auch jemand, der aus Dänemark, Frankreich oder Polen komme, mit einer Kontrolle rechnen müsse.