Corona-Krise in Bayern

Söder strikt gegen weitere Lockerung von Corona-Maßnahmen


Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, nimmt an einer Pressekonferenz teil. Markus Söder hat sich angesichts der steigenden Zahl an Neuinfektionen gegen weitere Lockerungen von Corona-Auflagen ausgesprochen.

Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, nimmt an einer Pressekonferenz teil. Markus Söder hat sich angesichts der steigenden Zahl an Neuinfektionen gegen weitere Lockerungen von Corona-Auflagen ausgesprochen.

Von mit Material der dpa

CSU-Chef Markus Söder hat sich angesichts der steigenden Zahl an Neuinfektionen gegen weitere Lockerungen von Corona-Auflagen ausgesprochen.

"Wir müssen damit rechnen, dass Corona mit voller Wucht wieder auf uns zukommt", sagte der bayerische Ministerpräsident der "Bild am Sonntag". "Wenn wir nicht aufpassen, kann bei uns wieder eine Situation wie im März entstehen." Gefragt sei absolute Wachsamkeit. "Das Virus bleibt eine Daueraufgabe, die uns permanent unter Stress setzt."

Viele Menschen seien im Umgang mit dem Virus leider leichtsinniger geworden, so Söder weiter. "Dazu gehören auch die extremen Lockerer und Verschwörungstheoretiker, die alle Maßnahmen schnellstens aufheben wollten." Jeder, der das Coronavirus unterschätze, sei widerlegt worden. Die zweite Welle sei praktisch doch schon da: "Sie schleicht durch Deutschland." Es gelte daher, noch aufmerksamer zu sein und rasch und konsequent zu reagieren.

Vor diesem Hintergrund lehnte Söder auch Fußballspiele mit Zuschauern zum Start der neuen Saison ab: "Ich bezweifle, dass wir im August weitere Lockerungen beschließen können. Daher bin ich auch als Fußballfan sehr skeptisch zum Start der Bundesliga. Geisterspiele ja, aber Stadien mit 25.000 Zuschauern halte ich für sehr schwer vorstellbar." Das wäre das falsche Signal und auch der Bevölkerung schwer zu vermitteln, wenn man dafür Unmengen von Testkapazitäten aufbrauchen würde.

Söder plädierte zugleich dafür, im Herbst ein weiteres Rettungspaket für die Automobilzulieferer, die Luft- und Raumfahrt sowie den Maschinenbau schnüren. Zudem sollten die Regelungen zum Kurzarbeitergeld aus seiner Sicht bis weit ins nächste Jahr verlängert werden.