Corona in Bayern

Keine Testpflicht für Schüler in Ferien bei 3G-Regel


Ein Mund-Nasen-Schutz liegt im Unterricht auf Unterlagen.

Ein Mund-Nasen-Schutz liegt im Unterricht auf Unterlagen.

Von dpa

Seit Montag gilt vielerorts in Bayern die sogenannte 3G-Regel. In viele Räume darf nur noch, wer geimpft, genesen oder negativ getestet ist. Doch was ist mit Kindern und Jugendlichen?

Die sogenannte 3G-Regel im Kampf gegen Corona hat in Bayern gleich zu Beginn Verwirrung gestiftet. So müssen sich Schüler auch in den Ferien nicht testen lassen, wenn sie in Innenräume von zum Beispiel Schwimmbädern, Restaurants oder Turnhallen wollen. Das stellte das Gesundheitsministerium klar. Seit Montag müssen Menschen ab einem Inzidenzwert von 35 in Innenbereichen nachweisen, dass sie entweder geimpft, genesen oder negativ auf Corona getestet (3G) sind.

Davon ausgenommen sind Kinder bis zum sechsten Geburtstag und Schüler, die im Rahmen des Unterrichts regelmäßig getestet werden. Diese Ausnahme für Schüler gilt explizit auch in den noch laufenden Sommerferien, wie das Gesundheitsministerium in München betonte. Und das, obwohl Schulkinder in den Ferien nicht getestet werden. Zuvor hatte der Radiosender Antenne Bayern berichtet.

Kinder und Jugendliche aus Deutschland müssen für eine Befreiung von der 3G-Regel ein Dokument vorlegen, das den Schulbesuch beweist - zum Beispiel einen Schülerausweis oder ein Schülerticket. Es sei nicht erforderlich, dass die Kinder ein negatives Ergebnis vorweisen, so das Gesundheitsministerium in München. Schüler aus dem Ausland müssen eine Bestätigung der Schule vorlegen und beweisen, dass auch dort regelmäßig Tests gemacht werden.

Noch viele Punkte ungeklärt

Was mit Kindern ist, die auch mit sechs Jahren noch im Kindergarten sind, blieb unklar. Die Sommerferien in Bayern gehen noch bis Mitte September.

Bis zum Schulstart in drei Wochen ist noch vieles ungeklärt. Zum Beispiel, ob dann auch wieder Wechselunterricht bei höheren Inzidenzen droht oder es eine neue Regel geben wird. Laut der seit diesem Montag geltenden Corona-Verordnung ist für die Schulen Wechselunterricht ab einer Inzidenz von 100 binnen sieben Tagen in einer Kommune vorgeschrieben. Aktuell (Stand Montag) wäre dies zwar nur in Schweinfurt und Rosenheim der Fall, die Tendenz ist aber bayernweit klar steigend.

"Der inzidenzabhängige Wechselunterricht muss daher endlich aus Bayerns Corona-Verordnung gestrichen und eine überzeugende Sicherungsstrategie präsentiert werden", sagte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag, Matthias Fischbach. Es könne nicht sein, dass getestet in Bayern so gut wie alles möglich sei - "nur in die Schule gehen nicht". Die Corona-Verordnung müsse daher rechtzeitig vor Schulbeginn abgeändert und vom Inzidenzwert abgerückt werden.

3G-Regel soll neuen Lockdown vermeiden

Abgesehen von den Schulen kommt jetzt auf Gastronomen oder Hoteliers ein neues Stück Arbeit hinzu, da dort die Auflagen kontrolliert werden müssen. Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) vertraut darauf, dass diese die Gäste auch wirklich überprüfen. "Ich habe im Moment keinen Zweifel daran, dass das gemacht wird", sagte der Minister am Montag dem Bayerischen Rundfunk. "Und wenn nicht, dann ist das natürlich schon auch ein Thema, das man sanktionieren muss und dem man auch nachgehen muss."

Generell zeigte er sich zuversichtlich, dass man mit der 3G-Regel einen Lockdown vermeiden könne. "Ich bin der Meinung, wir werden keinen Lockdown mehr kriegen, wie wir ihn schon in anderen Wellen hatten." Die Impfquote sei da ein wesentlicher Faktor.