Corona-Bilanz in der Oberpfalz

Überwiegend positive Entwicklung bei Infektionszahlen


Die Grafik zeigt die Entwicklung der Neuinfektionen in der Oberpfalz.

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Neuinfektionen in der Oberpfalz.

Von Redaktion idowa

Drei Monate nach Beginn der Corona-Pandemie zeichnet sich auch im Regierungsbezirk Oberpfalz eine Entwicklung ab, die verhalten optimistisch stimmt: Die Zahl der neuen Infektionsfälle ist bereits seit einigen Wochen auf einem insgesamt niedrigen Niveau.

Mit Amberg-Sulzbach, Cham und Neumarkt i.d.OPf. weisen aktuell drei Oberpfälzer Landkreise eine 7-Tage-Inzidenz von Null auf. Besonders erfreulich ist laut der Regierung der Oberpfalz die stabile Situation auch im ehemals besonders stark betroffenen Landkreis Tirschenreuth, der nach 12 Tagen ohne Neuinfektion am Montag erstmals wieder einen einzigen Fall zu verzeichnen hatte.

Die Lage der Oberpfalz habe sich größtenteils beruhigt, so Regierungspräsident Axel Bartelt in einer Pressemitteilung. Zur Entspannung beigetragen habe auch die Mehrheit der Oberpfälzer, die ich an die Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen hält. Trotz der langsamen Rückkehr zu einer neuen Normalität, in der Mund-Nasen-Schutz und Abstandhalten zum Alltag gehören, müsse man weiter wachsam bleiben. Die Pandemie sei noch nicht vorbei, sagt Bartelt weiter.

Nach einer aktuellen Meldung der Weltgesundheitsorganisation WHO verzeichnete die Kurve mit weltweit 136.000 neuen Fällen allein am vergangenen Sonntag einen neuen Spitzenwert. Der Schwerpunkt habe sich auf Osteuropa, Zentralasien und Lateinamerika verlagert.

Die Regierung der Oberpfalz stehe seit Beginn der Krise in einem täglichen, engen Informationsaustausch mit allen Gesundheitsämtern der Oberpfalz - insbesondere wenn es darum geht, mit möglichen weiteren, groß angelegten Tests auf regionale Entwicklungen zu reagieren.

Zahlen, Daten, Fakten für die Oberpfalz

Insgesamt verzeichnete die Oberpfalz seit Beginn der Pandemie 5.340 Infektionen mit Sars-CoV-19, im bayerischen Vergleich die zweithöchste Anzahl nach Oberbayern mit 21.383 Infektionen. Auch bei der Anzahl der Todesfälle verzeichnet die Oberpfalz im bayernweiten Vergleich der Regierung zufolge nach Oberbayern (968) mit insgesamt 365 Todesfällen die zweithöchste Anzahl an Fällen. Besonders betroffen davon die nördlichen Oberpfalz mit 228 Fällen (Tirschenreuth: 137, Weiden: 20, Neustadt a.d.W.: 71).

Ende Mai verstarb erstmals auch ein ehemaliger Asylbewerber, der trotz Recht auf Wohnsitznahme in einer Unterkunft im Landkreis Schwandorf untergebracht war. Der 66-jährige Ukrainer mit Aufenthaltserlaubnis befand sich aufgrund multimorbider Vorerkrankungen in stationärer Behandlung, wo er mit COVID-19 verstarb.

Derzeit sind 34 Personen in Flüchtlingsunterkünften in der Oberpfalz mit COVID-19 infiziert. 195 Personen sind bereits wieder genesen. Das in den Unterkünften tätige Personal ist aktuell nicht betroffen. Insgesamt sind in zwölf staatlichen Flüchtlingsunterkünften COVID-19-Fälle aufgetreten. Unter Quarantäne steht derzeit noch als einzige Einrichtung die Gemeinschaftsunterkunft Regenstauf.