Corona-Auswirkungen im September

Tourismus in Bayern deutlich unter Vorjahresniveau


Von Redaktion idowa

Im September hatte die Corona-Situation erneut negative Auswirkungen auf den Tourismus in Bayern. Das zeigen aktuelle Zahlen des bayerischen Landesamts für Statistik (LfStat). Oberbayern bekommt die Verluste wegen des ausgefallenen Oktoberfests besonders deutlich zu spüren.

Laut LfStat-Monatserhebung Tourismus meldeten die rund 11.000 bayerischen Beherberungsbetriebe, die im September 2020 geöffnet waren, 2,8 Millionen Gästeankünfte und 8,4 Millionen Übernachtungen. Der Wert bei den Gästeankünften lag damit um fast 30 Prozent unter dem des Vorjahresmonats, bei den Übernachtungen waren es knapp 15 Prozent. Die höchsten Einbußen musste dabei der Regierungsbezirk Oberbayern verzeichnen, wo die Gästeankünfte um rund 40 Prozent und die Übernachtungen und etwa 24 Prozent zurückgingen. Laut LfStat spielte hier wohl die Absage des Oktoberfestes in München aufgrund der Covid-19-Pandemie eine große Rolle.

Schlechte Nachrichten auch aus Ostbayern

Auch in Ostbayern machten sich die Corona-Auswirkungen deutlich bemerkbar. Im Regierungsbezirk Niederbayern wurden im September 2020 rund 280.000 Gästeankünfte registriert - etwa 16 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Gästeübernachtungen gingen um etwa sechs Prozent auf rund 164.000 zurück. Für die Oberpfalz zeigt die LfStat-Statisik im September diesen Jahres etwa 173.500 Gästeankünfte und rund 478.000 Übernachtungen. Diese Werte lagen um rund 17 Prozent beziehungsweise acht Prozent unter Vorjahresniveau.

Wie schon in den Vormonaten übernachteten auch im September 2020 vor allem Inlandstouristen in Bayern, während die Anreisen von Gästen aus dem Ausland aufgrund von Reisebeschränkungen um mehr als 70 Prozent unter Vorjahresniveau lagen. Besonders die Campingplätze hielten laut Statistik den bayerischen Tourismus über Wasser. Sie sind die einzige Betriebsart, die im September diesen Jahres trotz der gegebenen Umstände ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat erzielen konnte: Die Zahl der Gästeankünfte stieg hier um knapp 34 Prozent, die der Übernachtungen um rund 50 Prozent. Dies reichte jedoch nicht aus, um die seit Anfang des Jahres durch die Corona-Krise verursachten Einbußen auszugleichen.

Insgesamt betrug die Zahl der Gästeankünfte in Bayern von Januar bis September 2020 rund 17,2 Millionen, was einem Minus von 44,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.