China

BMW darf Mehrheit an seiner Autofabrik in Shenyang übernehmen


Die BMW-Zentrale in München.

Die BMW-Zentrale in München.

Von mit Material der dpa

BMW hat die Mehrheit an dem Gemeinschaftswerk mit dem chinesischen Autobauer Brilliance in China übernommen. Nach Genehmigung durch die Behörden in der Volksrepublik sei der schon 2018 vereinbarte Vertrag am Freitag in Kraft getreten, teilte BMW in München mit. Zugleich werde der Joint-Venture-Vertrag bis zum Jahr 2040 verlängert.

Shenyang ist das größte BMW-Werk neben Spartanburg in den USA und Dingolfing in Niederbayern. BMW hält jetzt 75 Prozent, der Partner Brilliance China Automotive die restlichen 25 Prozent der Anteile an dem Joint-Venture BBA. Der Kaufpreis von 3,7 Milliarden Euro werde noch im Februar überwiesen, kündigte BMW an. Vorstandschef Oliver Zipse sagte: "Unsere Erfolgsgeschichte auf dem weltgrößten Automobilmarkt wird auch zukünftig nur Hand in Hand mit dem Wachstum und der Weiterentwicklung unseres Joint Ventures BBA gehen."

Im vergangenen Jahr hat BMW in China 846.000 Autos verkauft. Im BBA-Gemeinschaftswerk bauten 23.000 Mitarbeiter mehr als 700.000 BMW-Autos für den chinesischen Markt und für den Export. "Aufgrund der hohen Nachfrage erhöht BBA in diesem Jahr die Produktionskapazität in Shenyang nochmals." Das Werk im Stadtteil Dadong werde umfassend erweitert, im Stadtteil Tiexi werde ein komplett neues Werk errichtet. Damit werde BMW auch weitere vollelektrische Modelle in China produzieren.

BMW-Finanzvorstand Nicolas Peter sagte, das 2003 gegründete Gemeinschaftsunternehmen in Shenyang habe "maßgeblich zur Positionierung der Marke BMW als einer führenden Premiummarke in China beigetragen". Im vergangenen Jahrzehnt habe BBA mehr als 10 Milliarden Euro in China investiert. Ab Freitag werde BBA vollständig im Konzernabschluss der BMW AG konsolidiert.