Cham

Die Linke will in die Rathäuser


Die Linke will in den Rathäusern des Landkreises Cham Fuß fassen.

Die Linke will in den Rathäusern des Landkreises Cham Fuß fassen.

Von red

Die Partei Die Linke will in die Rathäuser des Landkreises Cham einziehen. Das ist Ergebnis der Abstimmung in einer Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Mittlere Oberpfalz.

Bei der Zusammenkunft stellten die Genossen die Kommunalwahlen des kommenden Jahres in den Mittelpunkt. In einer Pressemitteilung meldete sich Kreisvorsitzender Marius Brey zu Wort.

"2020 kann Die Linke in ganz Bayern erstmals flächendeckend bei den Kommunalwahlen antreten, da durch das gute Ergebnis bei der letzten Bundestagswahl die Notwendigkeit von Unterstützungsunterschriften entfällt", teilte die Gruppierung mit. Bis September wollen die Genossen dafür ihre Listen in der Region aufgestellt haben. Ziel sei es, so Kreisvorsitzender Brey, in allen drei Landkreisen mit offenen, linken Listen für Kreis- und Stadträte ins Rennen gehen zu können.

Brey und seine Co-Vorsitzende Eva Kappl stellten ein zwölfseitiges Papier mit kommunalpolitischen Eckpunkten vor, das von der Versammlung einstimmig angenommen wurde. Dieses soll den einzelnen Ortsverbänden als Grundlage für ihre Wahlprogramme dienen.

Außerdem sollen die Eckpunkte parteilosen Interessenten für die offenen Listen aufzeigen, wofür sich die Linke auf kommunaler Ebene einsetzen wird.

Brey fasst die Punkte zusammen: "Die Linke will in Cham die soziale und ökologische Kraft in den Kommunen sein. Unser Ziel ist eine solidarische Gestaltung des Gemeinwesens unter Einbeziehung aller. Dazu gehört auf kommunaler Ebene, dass die zentralen Bereiche der Daseinsvorsorge wie Gesundheit, Wohnen, Bildung, Energie, Wasser und Verkehr nicht von Profitlogik bestimmt werden. Diese Bereiche sollen in der öffentlichen Hand bleiben oder wieder in diese zurückgeholt werden. Außerdem braucht es mehr Transparenz und direkte Einflussmöglichkeiten der Bürger. Wir wollen lebens- und liebenswerte Kommunen für alle!”

Eva Kappl berichtete bei der Versammlung außerdem von der positiven Mitgliederentwicklung in den letzten Jahren. "Seit 2016 konnten wir die Mitgliederzahlen im Kreisverband mehr als verdoppeln. Der Kreisverband ist nicht nur einer der jüngsten in Bayern, sondern auch der mit dem höchsten Anteil an weiblichen Mitgliedern”, stellte sie heraus, die Gleichstellungsbeauftragte der Linken Bayern ist.

Darüberhinaus wählten die Mitglieder ihre Vertreter für den Landesparteitag am 13. Juli in Dingolfing. Dabei wurden Uschi Maxim, Eva Kappl und Christian Oberthür als Delegierte sowie Manfred Preischl und Nadine Schienhammer als Ersatzdelegierte bestimmt. Auch dieser wird sich schwerpunktmäßig mit den anstehenden Kommunalwahlen im Land befassen.