Cell Broadcast, "NINA", Sirenen

So wird man bei Notlagen schnell und zuverlässig gewarnt


Diese zehn Punkte sollte man beachten, um bei Katastrophen möglichst gut und schnell gewarnt zu werden.

Diese zehn Punkte sollte man beachten, um bei Katastrophen möglichst gut und schnell gewarnt zu werden.

Von Lennart Winterscheid

Der Warntag Anfang Dezember 2022 war an vielen Orten ein Fehlschlag: Sirenen und Handys blieben still. Doch jeder kann einige Dinge tun, um im Ernstfall so schnell und zuverlässig wie möglich gewarnt zu werden.

1. Das Handy aktualisieren

Cell Broadcast ist in der Theorie ein guter Warnweg. Damit der allerdings richtig funktioniert, muss das Handy auf die neueste Version des Betriebssystems aktualisiert werden.

2. Cell Broadcast aktivieren

Die Technologie lässt sich in den Einstellungen der Smartphones deaktivieren. Du solltest also die Notfallbenachrichtigungen auf deinem Handy einschalten. Genaue Anleitungen zu einzelnen Handymodellen und Betriebssystemen findest du im Netz.

Dazu passend: Wie das Warnsystem bei uns funktioniert - und besser werden kann

3. Raus aus dem Flugmodus

Cell Broadcast funktioniert nur, wenn das Smartphone mit dem Mobilfunknetz verbunden ist. Wer den Flugmodus an hat, unterdrückt diese Verbindung.

4. "NINA" runterladen

Die Warn-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ist nicht perfekt, aber besser als nichts. Du findest sie sowohl im Google Play Store als auch im App Store von Apple. Wichtig: Du musst zulassen, dass die App dir Push-Nachrichten schickt und solltest auch dein Handy auf laut stellen. Ansonsten ist "NINA" nutzlos.

5. Ein EWF-fähiges Digitalradio mit Akku

Im Falle einer Katastrophe erhältst du über das Radio Informationen, wie du dich verhalten solltest. Empfehlenswert ist hier ein Radio, das künftige EWF-Technologien unterstützt und auch im Akkubetrieb funktioniert. Mit einem solchen Gerät besteht die beste Chance, auch bei einem Stromausfall über die Lage informiert zu werden.

Dazu passend: In dieser Podcast-Folge spielen wir eine fiktive Flutkatastrophe in der Region durch. Ähnlich zum verheerenden Hochwasser rund um Fischerdorf bei Deggendorf vor zehn Jahren. Wie läuft das Warnsystem bei so einer Notlage ab? Wie werden die Betroffenen konkret informiert?

6. Ab ins Auto

Wer kein Heimradio besitzt, kann sich im Auto informieren. Auch wenn man nicht fährt, kann das Radio über die Autobatterie in der Regel viele Stunden an sein. Das gilt natürlich nicht in Situationen wie extremen Unwettern, während denen du in festen Gebäuden Schutz suchen solltest.

7. Fernseher einschalten

Solange der TV noch Strom hat, ist er eine gute Quelle für offizielle Informationen. Öffentlich-rechtliche Sender und Lokalsender sind im Ernstfall die beste Wahl.

8. Sirenen und Lautsprecherwagen

Solltest du ein Signal von einer Sirene oder einem Lautsprecherwagen hören, schalte unbedingt Radio und Fernseher an. Die Informationen, die du hier erhältst, sind in der Regel am zuverlässigsten.

9. Vorsicht vor Social Media

Glaube nicht alles, was du im Internet siehst. Besonders in Krisenzeiten werden in den Sozialen Netzwerken leider viele Falschinformationen verbreitet. Bitte prüfe also bei allen Informationen, die du dort liest, ob sie von einer offiziellen Quelle wie Feuerwehr, THW, Polizei, DWD, öffentlich-rechtlichen Sendern, einem Landratsamt oder Ministerium kommen.

10. Andere informieren

Solltest du eine Warnmeldung über eine kommende Katastrophe bekommen, teile diese. Schreibe deinen Freunden, klingele bei deinen Nachbarn. Je mehr Menschen gewarnt werden, desto weniger Schaden entsteht.

Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.de.