Bundestagswahlkampf

Union kritisiert Scholz für Begriff "Versuchskaninchen"


"So eine Wortwahl ist eine Steilvorlage für die, die mit Halb- und Unwahrheiten Vertrauen untergraben wollen", schrieb Jens Spahn über die Aussagen von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz.

"So eine Wortwahl ist eine Steilvorlage für die, die mit Halb- und Unwahrheiten Vertrauen untergraben wollen", schrieb Jens Spahn über die Aussagen von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz.

Von mit Material der dpa

"Wir waren ja alle die Versuchskaninchen für diejenigen, die bisher abgewartet haben... Bitte macht mit". Für diese Wortwahl wird SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz von Unionspolitiker scharf kritisiert.

Unionspolitiker haben Olaf Scholz für einen Impfaufruf kritisiert, in dem der SPD-Kanzlerkandidat die bislang gegen Corona Geimpften als Versuchskaninchen bezeichnet hatte.

"Menschen sind keine Versuchskaninchen in diesem Land", sagte Unionskanzlerkandidat Armin Laschet am Samstag beim Landesparteitag der Brandenburger CDU in Potsdam. Er forderte seinen Konkurrenten auf, von derartigen Begriffen Abstand zu nehmen.

"Waren ja alle Versuchskaninchen": Scholz hatte zuvor mit diesen Worten für das Impfen gegen Covid-19 geworben: "50 Millionen sind jetzt zwei Mal geimpft. Wir waren ja alle die Versuchskaninchen für diejenigen, die bisher abgewartet haben. Deshalb sage ich als einer dieser 50 Millionen - es ist gut gegangen! Bitte macht mit", sagte Scholz in einem Interview der NRW-Lokalradios.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schrieb mit Blick auf die Aussage bei Twitter: "So eine Wortwahl ist eine Steilvorlage für die, die mit Halb- und Unwahrheiten Vertrauen untergraben wollen." Ähnlich hatte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak argumentiert.