Bundespolizei

Schleuser geschnappt


Zwei Schleuser hat die Bundespolizei dingfest gemacht.

Zwei Schleuser hat die Bundespolizei dingfest gemacht.

Von Polizei

Die Bundespolizei hat am Mittwoch zwei Schleuser festgesetzt. Zwei Serben sollen laut Mitteilung der Beamten einen Mann und eine Frau aus dem Iran illegal über die Grenze gebracht haben. Zumindest legen das die bisherigen Ermittlungen nahe. Für ihre Dienstleistung nahm eine Schleuserorganisation einen fünfstelligen Eurobetrag.

Seinen Anfang nahm der Ermittlungserfolg mit einer Kontrolle von Zollbeamten. Diese kontrollierten am Dienstag auf der Bundesstraße 20 einen Pkw mit tschechischer Zulassung. Dabei stellten die Zöllner fest, dass sich Fahrer und der Beifahrer ordnungsgemäß ausweisen konnten. Die beiden Fondinsassen, eine 34-jährige Iranerin und ihr 29-jähriger Landsmann, konnten keine für den Grenzübertritt erforderliche Dokumente vorlegen.

Wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und Einschleusens von Ausländern übergaben die Zollbeamten die Sachbearbeitung an die zuständige Bundespolizeiinspektion Waldmünchen.

Zunächst zeigten sich die beiden Verdächtigen in einer ersten Vernehmung am Dienstagabend gegenüber den strafrechtlichen Vorwürfen der Ermittler standhaft und leugneten die Einschleusung der zwei iranischen Staatsangehörigen. Sie hätten die beiden nur zufällig getroffen und mit nach Deutschland genommen, wo sie selbst ein Auto kaufen wollten.

Nach Auswertung der sichergestellten Beweismittel konfrontierten die Ermittler der Bundespolizei die beiden Serben am Mittwoch erneut mit den mittlerweile zusammengeführten Beweisen und Indizien. In einer zweiten Vernehmung gab dann zumindest einer der beiden Beschuldigten die Tat zu.

Am Mittwochabend führten Beamte der Bundespolizei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft die beiden Serben dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Regensburg zur Haftprüfung vor. Der Richter ordnete aufgrund der Ermittlungsergebnisse Untersuchungshaft in zwei unterschiedlichen Justizvollzuganstalten an.

Die beiden iranischen Staatsangehörigen, die den Ermittlungen zufolge insgesamt 13.000 Euro an die Schleuserorganisation bezahlt haben, leitete die Bundespolizei an die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Regensburg weiter.

Einen Teil des Schleuserlohnes, nämlich 4.800 Euro, hatten die beiden Fahrer erhalten. Dieser Betrag konnte durch die Bundespolizei sichergestellt werden.