Ein Gehirn mit ADHS tickt anders, aber nicht zwingend schlechter. Die Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung sieht nämlich bei jedem anders aus – was nicht nur die Diagnose, sondern auch den Umgang für Betroffene verkompliziert. Angelina Boerger will mit ihrem Buch „Kirmes im Kopf“ das Chaos an Klischees und komplizierten Definitionen auflösen, die beim Thema ADHS aufkommen.
Buch-Tipp „Kirmes im Kopf“ klärt über Leben mit ADHS auf
Darum geht’s: Auch die Autorin hat diese Diagnose bekommen, allerdings erst im Erwachsenenalter. Jahrelang fragte sie sich, warum sie oft anders denkt und handelt als Menschen in ihrem Umfeld. Als sie realisierte, dass sie ADHS hat und kurz darauf ihre Diagnose erhielt, war plötzlich alles klar. In ihrem Buch beschreibt sie humorvoll ihre eigenen Erfahrungen, die von verpassten Bussen und Beziehungsproblemen bis zu Studiumsschwierigkeiten reichen. Außerdem lehnt die Autorin die meisten Klischees ab, die mit der ADHS-Diagnose kommen: Vom Zappelphilipp bis zum Hochbegabten gibt es nämlich viele falsche Vorstellungen.
In aller Kürze: Angelina Boerger schreibt in ihrem Buch „Kirmes im Kopf“ über ihr ADHS und klärt über Vorurteile und die Symptome der Störung auf.
Fazit: Bei „Kirmes im Kopf“ bleiben keine Fragen über ADHS offen. Die Autorin spricht über den Ursprung, die Probleme bei der Diagnose und auch über den Alltag mit der Störung. Besonders interessant ist auch, wie bestimmte Krankheiten und Diagnosen mit ADHS zusammenhängen können – auf solche Begleiterkrankungen geht Angelina Boerger in der zweiten Hälfte des Buches im Detail ein. Wer sich über ADHS informieren möchte, findet mit „Kirmes im Kopf“ einen guten Einstieg.

Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.de.
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