Brezen-Pizza mit Weißwurst

Die "Brizza" - urbayerische Schmankerl neu interpretiert


Und so sieht sie aus: die Brizza. Erhältlich in vier verschiedenen Varianten: mit Obazda, Weißwurstscheiben und süßem Senf, Rostbratwürsteln oder saisonal auch mit Spargel. Als Grundlage gibt's Schmand statt Tomatensauce wie auf einer herkömmlichen Pizza.

Und so sieht sie aus: die Brizza. Erhältlich in vier verschiedenen Varianten: mit Obazda, Weißwurstscheiben und süßem Senf, Rostbratwürsteln oder saisonal auch mit Spargel. Als Grundlage gibt's Schmand statt Tomatensauce wie auf einer herkömmlichen Pizza.

Von Redaktion idowa

Die Gastro-Branche steckt nach dem Corona-Lockdown tief in der Krise. Umso mehr sind aktuell pfiffige und kreative Ideen in Reihen der Gastronomen gefragt. Wie das gehen kann, das zeigt Wirtin Jennifer Zeller in ihrem Gasthaus Wurstbendel in Aschaffenburg. Dort entstand die Brizza, eine Pizza aus Laugenteig. Und auch die Beläge haben es in sich.

Die "Brizza" - halb Breze, halb Pizza? Nicht so ganz. Denn mit einer Pizza hat die Brizza tatsächlich nur die Form gemein. Ansonsten ist hier alles anders. Statt Hefeteig besteht sie aus Laugenteig. Und auch die für eine Pizza klassischen Beläge sucht man hier vergeblich. Bei der Brizza ist eben alles in bayerischer Hand. Die kuriose Idee dazu hatte Jennifer Zeller gemeinsam mit ihrem Bruder bereits vor dem großen Corona-Lockdown. Während die Gaststätten in Bayern also wochenlang geschlossen waren, tüftelten die Geschwister in der Küche ihres Gasthauses Wurstbendel weiter an der Perfektion der Brizza.

Wirtin Jennifer Zeller kann stolz sein. Sie hat in ihrem Gasthaus Wurstbendel in Aschaffenburg die Brizza erfunden - und könnte damit zur Trendsetterin werden.

Wirtin Jennifer Zeller kann stolz sein. Sie hat in ihrem Gasthaus Wurstbendel in Aschaffenburg die Brizza erfunden - und könnte damit zur Trendsetterin werden.

Und dabei haben die beiden offenbar vieles richtig gemacht. Seit Montag steht die Brizza in vier verschiedenen Variationen auf der Speisekarte des Lokals. Im Internet verbreiten sich die Bilder der neuen Kreation wie ein Lauffeuer, die Telefone im Gasthaus stehen nicht mehr still und viele Gäste sind wohl schon jetzt auf den Geschmack gekommen. "Wir haben tatsächlich jetzt schon einige Gäste, die nur wegen der Brizza extra zu uns kommen", berichtet Jennifer Zeller gegenüber idowa. Kein Wunder, denn ein Alleinstellungsmerkmal ist dieses bayerische Pendant zur italienischen Pizza allemal. Die Brizza kostet zwischen 9,90 Euro und 11,50 Euro - je nach Belag. Es gibt sie in vier verschiedenen Varianten: wahlweise mit Obatzda, Weißwurstscheiben, Nürnberger Rostbratwurst oder mit Spargel.

Noch kein Italiener hat die Brizza probiert

Als Vorkoster für diese neuen Kreationen diente in den letzten Wochen Jennifer Zellers Vater. "Er hat mir schon gesagt, dass er jetzt eine Zeit lang keine Brizza mehr essen kann", scherzt die Wirtin. Sie ist fürs Backen des Brizza-Teigs zuständig. Keine einfache Aufgabe. "Ich bin ja keine Bäckerin, sondern eigentlich gelernte Hotelfachfrau", erklärt Jennifer Zeller. Doch der Mut zum Risiko wurde belohnt. Bislang kann die Wirtin nur von einem einzigen kritischen Urteil berichten: "Ein waschechter Urbayer hat die Brizza mit Weißwurst probiert. Das hat ihm zwar schon geschmeckt, trotzdem hat er ein wenig mit mir geschimpft, was wir denn aus der Weißwurst machen. Er meinte dann, er bleibt lieber bei der ursprünglichen Variante." Tradition ist für manch einen eben unschlagbar.

Eine fast schon hochheilige Tradition ist für Italiener ja "ihre" Pizza. Man kann sich durchaus vorstellen, dass der ein oder andere Italiener beim Anblick ein lautstarkes "Mamma Mia" gen Himmel schreit und vom Glauben abfällt. Jennifer Zeller: "Bis jetzt hat noch kein Italiener unsere Brizza probiert. Beides ist aber ohnehin nicht miteinander vergleichbar. Die Pizza ist tomatenlastig, die Basis für die Brizza ist dagegen Schmand. Letztere schmeckt also eher wie eine warme Breze in Verbindung mit einer deftigen Brotzeit. Die Brizza soll also keineswegs die Pizza ersetzen."

Und so sieht sie aus: die Brizza. Erhältlich in vier verschiedenen Varianten: mit Obazda, Weißwurstscheiben und süßem Senf, Rostbratwürsteln oder saisonal auch mit Spargel. Als Grundlage gibt's Schmand statt Tomatensauce wie auf einer herkömmlichen Pizza.

Und so sieht sie aus: die Brizza. Erhältlich in vier verschiedenen Varianten: mit Obazda, Weißwurstscheiben und süßem Senf, Rostbratwürsteln oder saisonal auch mit Spargel. Als Grundlage gibt's Schmand statt Tomatensauce wie auf einer herkömmlichen Pizza.

Wenn es nach der Wirtin geht, dann ist die Erfolgsgeschichte ihrer Brizza noch lange nicht zu Ende, denn sie hat noch viele weitere Ideen in petto. "Bestimmt wird es bald auch eine Brizza mit Pfifferlingen geben und auch an einer süßen Variante arbeite ich schon", gibt die Gastronomin einen ersten Einblick in mögliche künftige Kreationen. Sie sieht die Brizza in ihrem Lokal beileibe nicht als eine Momentaufnahme. Zeller: "Das Feedback ist herausragend, es ist mal was anderes auf der Karte und es macht mir Spaß, dieses Gericht zu servieren. Von daher werden wir die Brizza bestimmt langfristig auf unserer Karte anbieten."

Ohne Brizza würde viel vom Umsatz fehlen

Gegenwärtig stellt die Brizza für Jennifer Zeller und das Wurstbendel so etwas wie die Rettung dar. Denn die Gastro-Branche ist durch den Corona-Lockdown bekanntlich schwer angeschlagen. Zeller: "Dass wir ausgerechnet jetzt mit der Brizza auf den Markt kamen, war purer Zufall und hatte nichts mit dem Corona-Lockdown zu tun. Aber ohne die Brizza wären wir aktuell bei weitem nicht bei dem Umsatz, den wir jetzt machen und es würde für uns absolut nicht rosig ausschauen." Nach Angaben der Wirtin sei es aber dennoch immer noch eine schwere Zeit, weil die Gästezahlen natürlich trotzdem stark zurückgegangen seien. Das läge zum einen an den Ängsten einiger Menschen, zum anderen aber auch daran, dass sich viele an der vorgeschriebenen Registrierung in Lokalen stören würden. "Natürlich gibt es ab und zu auch den einen oder anderen Gast, der sagt, dass ihm das aus datenschutzrechtlichen Gründen überhaupt nicht gefällt. Aber es ist ja nicht so, dass wir Gastronomen uns das ausgesucht haben und das den Menschen aufzwingen wollen."