Bootsunglück Donaufähre bei Mariaposching gesunken!

Bei Mariaposching ist am Dienstag die Donaufähre gesunken. Die Bergungsarbeiten ziehen sich bis Donnerstag hin. Foto: Susanne Raith

Die Donaufähre bei Mariaposching ist - wie die Polizei bestätigte - am Dienstag um 9.45 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache in der Mitte der Donau gesunken. Die Fähre befindet sich in der Fahrrinne. Gefahr besteht noch, da die Fähre unter Wasser treibt und immer noch an den Zugseilen hängt. Sollten die Seile der Spannung nicht standhalten können, könnten sie wie eine Peitsche um sich schlagen.  Ursprünglich hätte die Bergung am Dienstag vollendet werden sollen. Jetzt werden die Arbeiten am Donnerstag fortgesetzt.

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Nach Polizeiangaben befanden sich zum Unglückszeitpunkt drei Personen auf der Fähre, die sich schwimmend aus dem 12,5 Grad kalten Wasser retten konnten. Die zwei Passagiere und der Kapitän wurden mit Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht, es handelt sich um einen 61-Jährigen aus dem Landkreis Rottal-Inn, einen 65-Jährigen aus dem Landkreis Straubing-Bogen und den 28-Jährigen Fährmann. Ein Sprinter und ein Traktor sind nach Polizeiangaben mit der Fähre gesunken, der Traktor befindet sich noch auf der Fähre, der Sprinter wurde vermutlich durch die Strömung weggeschwemmt. Die Polizei suchte den Sprinter mit der Wasserschutzpolizei und einem Hubschrauber.

Gefahr für Taucher zu groß

Für die Bergung des Sprinters wurde eigens das Spezialboot "Gründling" am Deggendorfer Hafen vom Bagger- auf den Kranbetrieb umgerüstet und zur Unglücksstelle donauaufwärts beordert. Das Spezialboot bezog neben der Fähre Position. Seitens der Einsatzleitung war beabsichtigt, den Anhänger auf der Fähre zu fixieren und anschließend vom Traktor zu trennen. Anschließend sollte der Traktor mit einem Kran durch das Spezialschiff geborgen werden. Ein Berufstaucher des Schifffahrtsamtes stieg gesichert von seinem Taucherteam in die Donau. Wegen der starken Strömung und der damit verbundenen Gefahrenlage konnte der Berufstaucher nicht die notwendigen Vorbereitungen für die Bergung durchführen. Da die Sicherheit des Tauchers gefährdet war, wurde die Bergung für den heutigen Tag abgebrochen. Außerdem wäre die Fähre möglicherweise bei der Bergung, wie sie heute geplant gewesen wäre, erheblich beschädigt bzw. sogar komplett zerstört worden.

Bei der Fähre handelt es sich um eine Seilfähre. Sie liegt derzeit auf einer Tiefe von rund 2,5 Metern samt dem darauf geladenen Traktor in der Donau. Der Donauabschnitt wurde von der Schleuse in Straubing bis zum Deggendorfer Hafen gesperrt. Derzeit herrscht auf Grund der Revision an den Schleusen der Donau geringer Schiffsverkehr. Die Schiffe, welche donauaufwärts fahren wollen, müssen in Deggendorf am Hafen auf die Freigabe zur Weiterfahrt warten. Es waren ein Polizei- und ein Rettungshubschrauber im Einsatz. Insgesamt waren rund 140 Personen, darunter Polizei, Feuerwehr, Wasserwacht und Rettungsdienst an der Bergung beteiligt.

 
 
 

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